17. Dezember 2012

Beasts of the Southern Wild

Ich liebe es in Filme zu gehen, von denen ich keinen blassen Schimmer habe, um was sie handeln könnten. Genauso war es bei Beasts of the Southern Wild bei der diesjährigen Viennale. Weder Trailer, noch sonstiges Footage aus dem Film waren mir bekannt. Nicht einmal auf Wikipedia oder Metacritic las ich mir Handlung oder Kritiken durch. Einzig die Viennale-Rezension, welche leider oft mehr Hirnwichserei als hilfreich oder informativ sind, und eine Empfehlung meines Mitbewohners ("Wird dir gefallen, aber ich sag dir nicht, worums geht. Ätsch!") unterliefen mir auf dem Weg ins Kino. Und so kam es mal wieder, dass sich euer lieber Santi nichtsahnend in seinem Kinosessel zurücklehnte, imposante Bilder bestaunte, über zwischenmenschliche Beziehungen nachdachte, sich wunderte, was da gerade auf der Leinwand passierte, und nach dem Abspann überraschend feststellte, dass ihm dieser Film sogar ganz gut gefallen hat, obwohl er bis zum Bier danach nicht ganz wusste, warum eigentlich...




Der Film spielt in den Jahren nach der Milleniumswende und ist angesiedelt im amerikanischen Südosten (Mississippi, Louisiana), wo dichte Wälder und langsame Flüsse die Flora, sowie Mosquitos und Alligatoren die Fauna prägen. Dort lebt das junge 6-jährige Mädchen Hushpuppy zusammen mit ihrem strikten, aber zugleich fürsorglichen Vater Wink in der Kommune "The Bathtub". Diese Ortschaft grenzt einige Kilometer landeinwärts an einen riesigen Damm an, der die dahinterliegenden Fabriken im Falle von Hochwasser schützen soll, und so quasi das Land von der Stadt trennt. Das Leben ist simpel und nicht auf finanziellen Erfolg getrimmt, sondern um das miteinander leben und das Überleben. Tiere werden selbst gehalten, der Alkohol selbst gebrannt. Es ist ein rustikales Dasein, wenn man so will, aber anstatt von landwirtschaftlich bebauten Feldern wird der Alltag vom Sumpf beherrscht. Die Schulen sind ebenfalls sehr rabiat organisiert. So erzählt die unterrichtende Lehrerin nicht über Mathematik oder Englischkenntnisse, sondern von Prophezeiungen über zerstörerische Stürme, globale Erwärmung, Hokuspokus und über in der Eiszeit in das ewige Eis eingesperrte Auerochsen. Diese Auerochsen würden bald durch die globale Erwärmung befreit werden und wieder die Ländereien der Menschen heimsuchen.

So kommt es, dass eine dieser Prophezeiungen tatsächlich wahr wird und ein Hurrikan durch das Land fegt. Möglicherweise Hurrikan Katrina? Die meisten Menschen fliehen aus The Bathtub, aber Wink und Hushpuppy bleiben zusammen mit einer Hand voll Freunden und Bekannten zurück. Gemeinsam stellen sie sich dem Hochwasser und den Rettungsversuchen der modernen Zivilisation, die mit Bergungshubschraubern die Überlebenden der Flut gegen deren Wunsch in ein Hilfslazarett transportieren will. Zusätzlich beginnt Wink unter einer dubiosen Krankheit zu leiden und versucht seiner Tochter in seinem Leben noch so viel wie möglich beizubringen, nichtsahnend, dass die vorhin erwähnten Auerochsen durch einen Gletscherbruch in der Antarktis wirklich wieder befreit wurden und nun unaufhaltsam Richtung Bathtub marschieren.

Nach dem Film begab sich meine Filmgruppe auf eine lange Suche durch die Innenstadt, ein nicht-überfülltes Lokal zu finden. Samstagabend gleicht dieses Unterfangen einem Spießrutenlauf. Nach 20 Minuten wurden wir schlussendlich doch noch fündig und palaverten über den tieferen Sinn der Geschichte von Beasts of the Southern Wild. Was war nun die Botschaft? Gibt es überhaupt eine? War der Film vielleicht eine Kritik über die Klima-Resolutionen des Kyotoprotokolls, welches scheinbar zum Scheitern verurteilt ist? Oder ist es eine Anspielung an die viel zu langsame Aufbauhilfe und chaotische Innenpolitik des George Walker Bush nach dem Hurrikan Katrina? Oder sollen vielleicht soziale Probleme zwischen den Gesellschaftsschichten, angetrieben durch zu große Industrialisierung und dem Stadtdrang der Bevölkerung, Thema des Filmes sein? Und was hat es mit diesen Auerochsen auf sich? Sind sie die Bestien des wilden Südens? Oder ist das vielleicht doch jemand anderes? Geht es in Wirklichkeit um die psychische Reifung der Protagonisten?

Das Schöne an  Beasts of the Southern Wild ist, dass er so viele dieser Thematiken anschneidet, aber sich nicht ausschließlich mit ihnen befasst. Dadurch kommt ein dynamischer Mix zustande, welcher folglich den Zuseher über genau diese Aspekte des Lebens zum Nachdenken bringt, aber ihn nicht mit unnötigen Informationen überrumpelt, sondern seinen Verstand mit beeindruckenden, unvergesslichen Bildern, einem verzaubernden Soundtrack und klugen Dialogen füttert. Stars des Filmes sind letztendlich das Vater-Tochter-Duo Hushpuppy und Wink, gespielt von Quvenzhané Wallis und Dwight Henry. Die Leinwandpräsenz der Beiden ist unglaublich hoch und ihre Charaktere mit einer unfassbaren Leidenschaft gespielt und zwischenmenschlicher Tiefe bestückt, die man in vielen Blockbustern der heutigen Zeit vermisst. Henry Dwights Cast ist sogar nur zufällig während der Dreharbeiten zustande gekommen, da er schon einmal Zeuge von so einem Jahrhundertsturm wurde. Der eigentliche Fokus von Beasts of the Southern Wild liegt eindeutig in der Vater-Tochter-Beziehung, ist unsere Filmgruppe zum Entschluss gekommen.

Der Film kommt schon diese Woche im deutschsprachigen Raum in die Kinos und wem genau ich diesen Film empfehlen soll, weiß ich leider nicht, da er eben nicht in ein konkretes Genre fällt und es fast schon jedem selbst überlassen ist, was er in diesem Film sehen mag. Sogar das Verhältnis zwischen Hushpuppy und Wink kann verschieden interpretiert werden. Abgerundet wird der intelligente Plot und die einprägsamen Szenen von der Off-Stimme der Hauptdarstellerin, welche die einzelnen Momente des Filmes miteinander verbindet und sie liebevoll aus einer vollkommen eigenen, kindlichen Sicht beschreibt. Aus der Sicht einer 6-Jährigen nämlich. Nicht umsonst heimste Beasts of the Southern Wild bei zahlreichen Filmfestivals den Großteil der Preise ab, für die er nominiert wurden. Sogar Hollywood-Filmkritikergröße Roger Ebert blieb die Spucke weg. Ganz großes Kino und eigentlich jedem zu empfehlen!

santi

9. Dezember 2012

Thailand: Krabi

Station 2 unserer Reise führte uns in die Provinz Krabi. Und die erste Frage die man sich stellt, sobald man in der gleichnamigen Provinzhauptstadt angekommen ist: Wo zur Hölle sind alle Touristen?! In der Nebensaison wird Krabi nämlich von den Einheimischen und sehr, sehr vielen Schulkindern beherrscht. In der Stadt gibt es nämlich auf einen Quadratkilometer gleich 4 Schulen an der Zahl. Meistens regen sich Touristen darüber auf, dass so viele Touristen anwesend sind, aber die Tatsache, dass eben so viele Touristen an einem Ort verweilen, impliziert, dass der Aufenthaltsort nicht nur sehenswert sein muss, sondern auch halbwegs sicher ist. In Krabi darf man sich von dieser Logik aber nicht irritieren lassen, denn selbst wenn hier wenig Touristen herumlaufen (generell ist Thailand ein touristenfreundliches Land, wenn es um Gewalttätigkeit geht), braucht man kein mulmiges Gefühl in der Magengegend bekommen. Bestes Beispiel hierfür ist das Gefängnis. Dieses ist zwar nun keine Attraktion der Stadt, befindet sich aber genau in der Mitte dieses Schulviertels. Wenn sich die Stadtplaner so eine geniale Idee erlauben, dann kann die Kriminalität ja nicht so hoch sein. xD Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass man herumstreunende Hunde antrifft. Aber auch hier ist voreilige Angst unnötig, da die freilaufenden Hunde in Thailand besseres Verhalten an den Tag legen, als die verzogenen Kleffer bei uns zuhause oder sogar so mancher Tourist.


Krabis berühmte Felsformationen


In der Stadt selber gibt es leider nicht allzu viel zu sehen und interessante Aktivitäten sucht man wohl auch vergeblich. Am ersten Tag lohnt sich wohl ein Stadtspaziergang, bei welchem man wohl alle halbwegs wichtigen Gebäude (Tempel, Rathaus) abgeklappert hat. Mit ein bisschen Glück findet auch gerade zu dem Zeitpunkt des Aufenthalts ein Jahrmarkt statt! Obwohl es in Krabi weitaus schwüler ist als auf Koh Phi Phi, ist es ratsam in der Nebensaison einen Regenschirm zu Spaziergängen mitzunehmen, da sich das Wetter doch recht abrupt ändern kann. Die Übersichtlichkeit der Stadt lädt auch sehr dazu ein, mal länger nach etwas essbarem oder einer idealen Unterkunft zu suchen. Nur an den dichtbefahrenen Hauptstraßen sollte man sich vielleicht nicht niederlassen. Apropos Verkehr: Krabi ist der perfekte Ort um sich an die thailändischen Straßenregeln zu gewöhnen! In Bangkok wird man nämlich von einer Unzahl unausgesprochener Gesetze überflutet und bangt bei jeder Kreuzung um sein Leben. In Krabi erwirbt man bei dem gemächlichen, aber für die Größe der Stadt doch respektablen Verkehr eine Routine in Sachen "Jetzt geh ich über die Straße!". Ein weiteres Highlight ist der Nachtmarkt, welcher sich gleich unübersehbar an der Schiffshauptanlegestelle des Ortes befindet. Dort isst man gemütlich auf Plastiktischen und -sesseln frischzubereitete Gerichte selbstgemacht von Thais, deren Altersschnitt wohl nicht mehr unter 60 Jahren liegt und die kaum Englisch sprechen. "Beer" und "Cola" sind noch gängige Ausdrücke, mit "Chicken ala arrabbiata" wird man aber wohl nur verstörte Blicke ernten. Sowas gibt es dort auch ohnehin nicht auf der Speisekarte, auf welcher fast ausschließlich Thaigerichte vorzufinden sind. Untertags ist an genau derselben Stelle eine Straße mit angrenzendem Parkplatz, am Nachmittag wird der Markt aufgebaut und am Abend ist man herzlich eingeladen, sich dort den Bauch vollzuschlagen. Auf jeden Fall ausprobieren!

Ist man genug planlos durch Krabi geschlendert, geht es an einen der beiden beliebten Strandorte! Der erste, Ao Nang, befindet sich einige Kilometer südöstlich der Stadt. Mietet euch auf jeden Fall Motorräder oder lasst euch mit einem Pick Up-Bus hinfahren, denn der Ort ist gute 20-30 Minuten Fahrtzeit entfernt. In Ao Nang angekommen bemerkt man gleich wieder die westlichen Einflüsse, denn die Restaurants bieten auf einmal wieder amerikanische, mexikanische und europäische Speisen an. Und natürlich steigen deren Preise auch um einen satten Teil an. In der Nebensaison ist der Strand hier vollkommen leergefegt, und dennoch wird man von Strandverkäufern alle 5 Minuten belästigt, dies und das zu kaufen. Oder sich vielleicht gar sogar eine Massage an Ort und Stelle andrehen zu lassen. Die überfüllten Tuktuk-Stände lassen ebenfalls erahnen, dass in der Hauptsaison hier wohl mehr Party abgeht als in Krabi.

 
Fast leerer Strand von Railey


Der zweite Strandort ist ein bisschen außergewöhnlicher, aber immens stark umworben. Spätestens nach dem dritten Reisebüro entwickelt man den Eindruck, als ob Railey, mit seinem Thai-untypischen Namen und seiner unkonventionellen Lage, der eigentliche Grund ist um nach Krabi zu reisen. Railey befindet sich nämlich auf einer Halbinsel, deren Grenze mit dem Festland von Bergen und Felsen bedeckt ist, sodass man nur per Longtailboot dorthin kommt. Größere Boote sind leider ineffektiv, da die Gewässer um Railey herum so seicht sind, dass bei Ebbe selbst die kleinen Cousins mit ihrer geringen Rumpftiefe Probleme bekommen. Was gibt es nun auf Railey? Genau 3 Sachen! Hotels, Ressorts und teure Unterkünfte! Um von der Anlegestelle zu den beiden Stränden zu gelangen, muss man sogar durch eben diese Hotels ungeniert durchmarschieren. Dieser Ort zielt auf reiche Leute ab, die gerade einen ruhigen Familienurlaub machen wollen, und stellt einen schönen Kontrast zu Ao Nang dar. Tagesausflüge sind aber auch keine schlechte Idee. Railey ist deshalb so stark umworben und beliebt, weil die Strände einfach göttlich sind! In der Nebensaison hat man diese außerdem fast vollkommen für sich allein. Und selbst die schwimmfaulsten Menschen (mich in diesem Fall ausgeschlossen) wagen es ins Meer hinein, denn selbst nach 50 Metern reicht das badewannenwarme Wasser stellenweise nur auf Hüfthöhe. Ihr habt richtig gehört: badewannenwarm! Meine beiden Reisebegleiter flüchteten förmlich aus dem Wasser um sich abzukühlen. Irgendetwas war daran sicher nicht mehr koscher... Sollte man keine Lust auf Sonnenbaden und Schwimmen haben, bieten sich die lokalen Riesenfelsen hervorragend an, um einmal den Affen in sich zu entdecken und gesichert mit Enterhaken und Seilen an den Wänden hochzuklettern.

Zwei weitere Sehenswürdigkeiten der Region Krabi sind die an den Ufern liegenden Magrovenwälder, welche man per Longtailboot erkunden kann, und der Tigertempel, ein Tempel gelegen auf einem der berühmten, provinzprägenden Felsformationen. Diese Felsformationen dienten unter anderem in dem Film James Bond: Der Morgen stirbt nie als Hintergrundkulisse. Die Anlage befindet sich zwar unten am Berg, der Haupttempel samt Buddhastatue erreicht man  aber erst nach einer Besteigung von ungefähr einer halben Stunde bzw. nach 1.237 steilen und noch steileren Stufen. Manche von denen entpuppten sich in der Vergangenheit schon als zu steil, sodass diese gesperrt wurden. Hat man diese physische Tortur über sich ergehen lassen, wird man am Gipfel mit kühlem Gratiswasser, einer großen Stupa, einer ansehnlichen Buddhastatue, einer unglaublichen Stille und einem Wahnsinnsausblick belohnt, welchen man so schnell nicht mehr vergessen wird! Bevor man aber den Anstieg beginnt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man die steilen Stufen auch wieder herabsteigen muss. Höhenangst und Schwindelgefühl sind hier fehl am Platz! Zugehörig zur Anlage befindet sich am Fuß des Berges gleich an der Waldgrenze ein Mönchsdorf. Hier hat man eine einmalige Gelegenheit im Vorbeigehen zu sehen, wie die Behausungen solcher Mönche aussehen. Außerdem gibt es kleine, erkundbare Höhlen gleich neben dem Dorf, in welchem man sich nicht nur wie Indiana Jones vorkommt, sondern auch Zuflucht vor der Sonne und den Temperaturen findet.


Die Besteigung des Tigertempels


Krabi eignet sich sehr, wenn man einen ruhigen Strand- oder Kletterurlaub machen will, oder sich einfach vor den Touristenfluten zurückziehen mag. Die Provinz wird nämlich (auch in der Hauptsaison) meist nur zur Durchreise von oder nach Koh Phi Phi verwendet. Für die Provinz Krabi nimmt man sich am besten 3 Tage Zeit: einen Tag für Stadtspaziergang und Erkundung der Gegend, einen Tag die Provinz kennenlernen, und einen Tag für einen Strandbesuch. In der Nebensaison sind angenehm wenig Touristen unterwegs und das Wetter ist meist auch sehr entgegenkommend, obwohl die Regenwahrscheinlichkeit höher ausfällt. Ein Foto von der Mörderaussicht des Tigertempels werdet ihr hier nicht von mir bekommen, denn dazu muss man selbst oben gewesen sein! ;)

santi

5. Dezember 2012

Not Tetris 2

Wie jedes Halbjahr um die gleiche Zeit fangen die Abschlussprüfungen an der Uni an. Und sie werden sich noch bis Ende Jänner ziehen... Natürlich ist da keine große Zeit vorhanden um Videospiele zu spielen oder sich zeitintensive Bücher zu Gemüte zu führen. Was bleibt einem da? Flashgames und Minispiele!!! Und hier habe ich eines für euch, was euch ideal in einer Lernpause beschäftigen wird. Denn es hat keine Story und fordert lediglich eure Geschicklichkeit. Und falls ihr Angst haben solltet, bei diesem Spiel dann doch länger hängen zu bleiben: keine Sorge! Denn dieses Minispiel wird euch während Anlauf 1 zwar ein Grinsen aufs Gesicht zaubern, aber spätestens beim zweiten Anlauf den letzten Nerv rauben und euch mit geballtem Frust vollstopfen, sodass ihr euch bestimmt wieder gerne an euren Lernstoff setzen werden!





Ich bin mir sicher, dass jedem von euch die Blöcke im obrigen Bild vertraut sind und in den meisten von euch nicht nur schöne Kindheitserinnerungen wecken wird. Aber hierbei handelt es sich nicht um Tetris, sondern um Nicht-Tetris! Klingt nun sicher verwirrend, aber so heißt dieses Spiel tatsächlich: "Not Tetris"! Und ja, das beschreibt es eigentlich schon ziemlich gut. Das Prinzip ist zwar das gleiche, aber mit einer realistischen Physik-Engine ausgestattet! So müsst ihr immer noch Blöcke aufeinanderstappeln und die Reihen vollkriegen, damit diese verschwinden und ihr euch somit mehr Zeit und Punkte erkauft, aber die Blöcke rotieren nicht mehr um nur starre 90°, sondern kreisen richtig in 360° um ihre eigene Achse, sobald man "W" für eine Links- und "X" für eine Rechtsrotation drückt. Da das noch nicht genug Mindfuck ist, verliert der Spieler sofort die Kontrolle über die Blöcke, sollten diese auch nur die Wände berühren. Und falls sie in einem schlechten Winkel auf den darunterliegenden Blöcken aufkommen, fallen sie physikalisch annähernd korrekt in eine andere Richtung, als man es eigentlich will, da nun auch Auftrittswinkel und Schwerpunkt der Blöcke berücksichtigt werden müssen! Zum Glück müssen die Reihen nicht ganz, sondern nur zu 90-95% mit den Steinchen gefüllt werden, damit diese entfernt werden und man wieder mehr Platz zum Weiterspielen hat. Wieviel Prozent in einer Reihe noch fehlen wird in einer dezent unauffälligen Anzeige am linken Bildschirmrand angezeigt. Anders als der erste Teil lässt der zweite euch aber eine faire Chance das laufende Spiel aufrechtzuerhalten. Dieser ist als Spieloption "Stack" im zweiten Teil integriert worden und funktioniert genau gleich, mit dem großen Unterschied, dass die vollen Reihen nicht mehr verschwinden und ihr soviele Punkte wie möglich erzielen müsst, bis die Decke erreicht ist.

Not Tetris 2 ist als Gratisdownload auf der Entwicklerseite zu erhalten, aber wenn man will, kann man natürlich auch eine Kleinigkeit spenden. Passend zum frustrierenden Spielprinzip nannte sich das Entwicklerteam Stab Yourself, da man sich nach ein paar gescheiterten Anläufen am liebsten selbst umbringen will. Das Spiel soll lediglich als Nostalgieanreiz und witziges Gadget für nebenbei gelten, da es dank der eingebauten Physik manchmal vollkommen unmöglich ist den Ausgang seiner Geschicklichkeitskünste vorherzusehen. Not Tetris 2 sollte man daher als Spaß ansehen und es nicht allzu ernst nehmen. Wahnsinn ist hier nämlich vorprogrammiert!

santi

25. November 2012

Family Guy: Back to the Multiverse - Preview

Zwar habe ich mir vorgenommen stets jeden Sonntag einen neuen Artikel zu veröffentlichen, aber nach einiger Probezeit verwerfe ich diesen Plan wieder, da dies mich nur unnötig stresst und damit meine mehr oder weniger geniale Kreativität beeinträchtigt. Nun sitze ich hier vor meinem Laptop und überlege mir neue Texte, und muss traurigerweise feststellen, dass man Inspiration nicht erzwingen kann. In anderen Worten: MIR FÄLLT NIX EIN! Also werde ich mir selbst den zeitlichen Druck wieder von meinen Schultern nehmen und dann schreiben, wenn ich gute Ideen bzw. Lust habe. Dann finde ich auch sicher wieder mehr Spaß am Schreiben und ihr am Lesen.




In der Zwischenzeit stelle ich euch eine Videospielneuerscheinung vor! (Damit ja niemand behaupten kann, ich sei ein fauler Sack. -_-) Nicht nur Futurama, Die Simpson und Southpark (ab März 2013) haben es. Nein, auch The Walking Dead, Sherlock Holmes und Doctor Who haben sie: gleichnamige Videospiele! Und dieses Wochenende schrieb sich für viele überraschend Family Guy nun ebenfalls in diese Liste ein. Das Resultat ist ein 3D-Action-Adventure, in welchem man in die Haut von Baby Stewie und Familienhund Brian schlüpft. Es ist also quasi eine verlängerte Stewie-Brian-Episode, welche man selber spielen kann. Die Geschichte ist eine Anlehnung an die berüchtigte Multiversum-Folge der Serie. Der böse Zwillingsbruder von Stewie, Bertram (wer mit diesem Namen gestraft ist, kann ja nur ein Superbösewicht werden), versucht diesen zu töten und reist deshalb in verschiedene Paralleluniversen um Chaos zu stiften und Stewie in eine Falle zu locken. Schießend und springend versucht das ungewöhnliche Heldenduo nun dies zu verhindern. Und laut ersten Spielberichten und Ingame-Bildern wird sehr viel geschossen. Hauptaugenmerk wird nicht auf innovatives oder geistig anspruchvolles Gameplay gelegt, sondern auf viel Humor und Action. Muss ja nichts schlechtes sein, aber leider fahrt die Umsetzung sehr viel Kritik ein. Und das interessanterweise nicht von professionellen Spieletestern, sondern von normalen Spielern! Auf Metacritic liegen zwar noch nicht viele Kommentare vor, jedoch diejenigen, die schon online sind, vernichten diesen Titel regelrecht. Besonders Grafik und Spielmechanik scheinen sehr faul programmiert worden zu sein und es sollen auch diverse Performanzprobleme während des Spielens auftreten. Natürlich müsste man Family Guy: Back to the Multiverse selbst spielen, um diese Aussagen beurteilen und bestätigen zu können, aber für 40€ auf Steam wirkt es eher wie ein "Money Grab" von Activision und die Lust, diesen Titel tatsächlich auszuprobieren, scheint wieder in weite Ferne gerückt. Einziger Lichtblick ist der eingebaute kooperative Modus, welcher uns erlaubt, zusammen mit einem Freund die Stadt und verschiedenen Dimensionen von Quahog zu erkunden. Und zu zweit macht sowieso alles viel mehr Spaß! Also vielleicht schaue ich mir Family Guy: Back to the Multiverse doch irgendwann näher an, vorausgesetzt es findet sich ein williges Opfer...

santi

19. November 2012

Da-Reun Na-Ra-E-Suh

Die Viennale ist vorbei und ich habe reichlich nachzuschreiben, denn so viele Filme wurden gesehen. Ganze 2 an der Zahl... Fleißig war ich! xD Wie dem auch sei, diese gilt es zu reviewen, obwohl mir das bei "künstlerischen" Filmen schwerer fällt als bei den Blockbuster in den Multiplexxen. Oft komme ich mir nämlich vor, als sei ich einfach nur dumm und würde den tieferen Sinn eines solchen Filmes nicht verstehen. Besonders stark kommt dieses Gefühl auf, wenn alle im Kinosaal, nachdem die Credits fertig heruntergerollt sind, in tosendem Beifall applaudieren und ich einfach stumm in meinem Sessel sitze und mir denke "WTF? Also entweder habe ich 'was verpasst oder ihr seid einfach alle Mitläufer ohne Geschmack.". Bleibt halt die Frage offen, was wahrscheinlicher ist... 
Und wie konnte es anders kommen, dass bei Da-Reun Na-Ra-E-Suh (In another Country), eine südkoreanische Produktion mit einer französischen Hauptdarstellerin, eben genau dieses Muster wieder eintrat. Immerhin war ich dieses Mal nicht der Einzige, der sich dem Geklatsche und dem sozialen Druck am Ende des Filmes nicht unterwerfen wollte.




Die Geschichte beginnt in einem kleinen Strandort im abgeschiedeneren Teil Südkoreas. Die Kamera zeigt die Französin Anne, die scheinbar einen alten Jugendfreund besucht, welcher immer noch leichte Gefühle für sie hat. Um einen klaren Kopf zu bekommen erkundet sie die Stadt und versucht Smalltalk mit Leuten zu führen. Dies funktioniert nur sehr holprig, denn weder kann Anne Koreanisch, noch die Bewohner der Stadt Französisch. Nun sehen wir uns einen 1 1/2 Stunden langen Film an, in dem sich alle Menschen mit gebrochenem (in diesem Fall erbrochenem) Englisch unterhalten. Sounds like fun! Unter anderem lernt sie auch einen netten, Klischee-beladenen (er ist maskulin und scheinbar nicht ganz helle im Kopf) Rettungsschwimmer kennen. Dieser interpretiert ihren Smalltalk aber als Flirtversuche ihrerseits und macht am darauffolgenden Abend wiederrum Annäherungsversuche seinerseits. Die Charaktere sind alle sehr oberflächlich gezeichnet und man weiß eigentlich nicht genau, was sie denken und warum sie sich für gewisse Handlungsakte entscheiden. Wie es danach weitergeht, habe ich leider vergessen. Denn schon zu diesem Zeitpunkt schaltete mein Gehirn auf Leerlauf.

Es wurde aber abrupt aus seinem Wachkoma gerissen, da auf der Leinwand auf einmal ein jüngeres, koreanisches Mädchen zu sehen war, welches in ein Tagebuch hineinschrieb und mit einer Off-Stimme folgenden Text erzählte: "In der zweiten Episode sehen wir nun eine verheiratete Hausfrau, ...blablabla". Auf einmal sieht man die gleichen Leute auf der Leinwand, die sich mit den gleichen Namen gegenseitig ansprechen, jedoch, so scheint es, vollkommen andere Charaktere spielen und sich auch anders verhalten. "Okay", denkt sich mein Gehirn, ohne dem Wissen, dass es sich um andere Charaktere handelt. Denn auf dieses Faktum muss man selbst draufkommen, da es an keiner Stelle erklärt wird. "Also entweder die spielen jetzt andere Charaktere, die nur zufällig gleich heißen. Oder es handelt sich um ein Paralleluniversum. Auf der anderen Seite stand in den Filmrezessionen nichts von Science Fiction drinnen. Oder die Hauptcharaktere sind immer noch die gleichen, aber durch die Bank alle schlagartig schizophren geworden. Und falls es andere Charaktere sein sollen: spielen die zeitlich nacheinander oder sind es unabhängige Geschichten? Und wenn es voneinander unabhängige Geschichten sind, sind diese in der Welt dieses Films real oder auch einfach nur von diesem Gott-Mädchen erfunden?" Diese verheiratete Hausfrau mit dem Namen Anne, gespielt von der gleichen Französin (Isabelle Huppert), will anscheinend ein Abenteuer erleben und trifft sich in dem Strandort mit ihrem koreanischen Liebhaber gleichen Alters. Da dieser zu spät kommt, motiviert sie sich die Stadt zu erkunden. Stadt erkunden, das kennen wir doch von vorher! Ihr Liebhaber kommt sie endlich abholen und sie besuchen den Strand, wo Anne Smalltalk mit dem Rettungsschwimmer führt, was ihren Liebhaber sehr zur Eifersucht und dementsprechend zur Weißglut treibt. Smalltalk mit Rettungsschwimmer...das Muster hatten wir doch auch schon! Immer noch veranlasst mich nichts dazu, jedwede Sympathie für die Charaktere zu entwickeln, da sie einfach viel zu hohl sind. Zu Beginn dachte ich auch, der Film sei eine Anspielung auf Lola rennt! oder Krzysztof Kieślowski's Drei-Farben-Trilogie. Filme, in denen immer wieder der gleiche Handlungsstrang aufgegriffen wird, aber stets ein entscheidendes Detail an einer bestimmten Stelle verändert wurde, was die Handlungsstränge dazu veranlasst, vollkommen verschiedene Wege einzuschlagen. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung für diesen hier...

Und BAM! Das südkoreanische Mädchen taucht wieder auf der Leinwand auf und schreibt wieder in ihrem Tagebuch. "In dieser dritten Geschichte...". "Oh Gott, der Scheiß beginnt NOCHMAL von vorne???" Fragend und verzweifelt blicke ich zu meinem Bruder hinüber, welcher sich bereiterklärte sich mit mir diesen Film anzusehen. Seine Seele wurde aber bereits verschlungen, denn nicht nur liegt sein Kopf nach hinten in seinem Nacken, auch Sabber rinnt ihm aus den Mundwinkeln. Vielleicht ist er auch einfach nur eingeschlafen, wecken wollte ich ihn trotzdem nicht. Denn seine Träume sind mit Sicherheit unterhaltsamer als dieser Streifen. Oh, wie ich ihn beneidete! Als guter Bruder hätte ich ihm den Speichel vielleicht abwischen sollen ...ich war anderweitig beschäftigt. Nämlich dem grandiosen Drehbuch zu folgen, welches anscheinend in zwei Tagen auf einer Toilette geschrieben wurde, weil der Autor dort mit einer Magendarmgrippe festsaß. In der dritten Episode besucht die Französin Anne Südkorea um über ihre Scheidung hinwegzukommen. Sie unternimmt einen Stadtrundgang (wie originell) und trifft unseren Rettungsschwimmer (noch origineller). Ganz ehrlich: ich habe vergessen wie der Film ausgeht.

Das einzig Gute an diesem Film sind, und jetzt kommt's, die koreanischen Schauspieler! Meine Fresse, jeder von denen verkörpert seine Rollen (so schlecht sie auch geschrieben sind) super und mit Ambition. Sie bemühen sich richtig, dass die Figuren plausibel und halbwegs realistisch auf das Publikum wirken. Mein Bruder versuchte zwar die Leistung von Isabelle Huppert zu verteidigen, aber meiner Meinung spielt sie alle ihre Figuren vollkommen überzeichnet. Wäre ich in der mentalen Lage gewesen zu lachen, hätte ich es auch getan. Und warum liebt dieser Regisseur es so sehr, die immer gleichen Kameraeinstellungen zu nehmen?

Soll der Film nun eine Anspielung auf die babylonische Sprachverwirrung sein und wie sehr Menschen aneinander vorbeireden können? Oder will er zeigen, dass soziale Normen (zum Beispiel: Flirtrituale) in anderen Kulturkreisen verschieden wahrgenommen werden? War der Film vielleicht nur als Experiment gedacht, die gleichen Menschen für verschiedene Rollen einzusetzen? Oder vielleicht nur eine Isabelle Huppert One-Woman-Show. Unabhängig von diesem unbekannten Entstehungsgedanken scheitert das Endresultat fast schon kläglich daran eine klare Botschaft zu vermitteln, und nach dem Verlassen des Kinosaals bleibt wenig Raum um sich über diesen Film konstruktiv zu unterhalten. Man versucht eher herauszufinden, was das alles zu bedeuten hatte und es in einen Zusammenhang zu bringen. Vielleicht war auch genau das das Ziel von Regisseur Hong Sang-soo, nämlich dass er seinem Film keine Botschaft verleihen wollte und der Zuseher sich am Ende selbst eine Interpretation zusammenreimen soll, kann oder muss. Scheinbar hat diese Absicht besser gefruchtet als ich es für möglich hielt während dem Kinobesuch. Denn nach der Vorstellung gab es den in meiner Einleitung besagten Applaus und ständig wurden über die gleichen Witze gelacht. Ich fand diese aufgesetzten Belustigungsversuche eher traurig und damit, so denke ich, bin ich nicht der Einzige, wenn man die 6er-Wertungen auf Metacritic und IMDB begutachtet. Vielleicht ist der Film ja eh besser als ich es mir selbst und mit diesem Artikel auch euch versuche einzureden, aber er hat mich persönlich, andere scheinbar nicht, einfach in so vielen Belangen gestört, verwirrt und gelangweilt...


santi

11. November 2012

Thailand: Koh Phi Phi

Woooooh! Da bin ich wieder! Lange ist es her, seit ich hier das letzte Mal reingeschrieben habe. Aber meine Leserzahl ist wahrscheinlich eh so gering, dass es wohl nur wenigen, aber dafür umso treueren Lesern aufgefallen ist. xD Wie dem auch sei, ich war einen Monat zusammen mit 2 Freunden in Thailand und wir kamen Anfang Oktober wieder zurück. Warum ich erst jetzt schreibe? Zum Einen wollte ich mich erst wieder einmal aklimatisieren. Dort unten hat so geil warmes Wetter geherrscht und hier in Mitteleuropa friere ich mir meinen Arsch ab. Da braucht es eine gewisse Gewöhnungsphase. -_- Und zum Anderen hat die geliebte Uni wieder angefangen und ich wollte nicht wie im vorigen Semester gleich zu Beginn den Anschluss verlieren. Hat mehr oder weniger gut geklappt. Und nun ja, hier sitze ich nun wieder und überlege mir, ob ich einfach wieder von Null auf 100 losschreiben soll. Also quasi meinen Entwurfkeller aufräume. Oder ich lasse mir etwas Originelleres einfallen und berichte über die Städte und Orte, die wir in Thailand besucht haben! Immerhin kann man ja mehr als nur Bücher, Filme und Spiele zusammenfassen und bewerten. Könnte also interessant werden...




Wo fang ich an, wo fang ich an? Hm, am besten klappere ich geistig einfach nochmal Ort für Ort ab. Also, der Beginn unseres Thailandtrips war auf Koh Phi Phi. Da es sich um eine Insel handelt muss man per Fähre hin. Diese fahren in der Nebensaison leider nur 3mal täglich. Also achtet lieber darauf, entweder in der Hauptsaison zu fahren oder rechtzeitig aufzustehen und euch zum Pier zu begeben. Die "großen" Orte, von welchen man Koh Phi Phi ansteuern kann, sind Phuket und Krabi, und die Überfahrt dauert (je nach Seegang) 1 1/2 bis 2 Stunden. Angekommen auf Phi Phi wird man schon mit dem ersten Ärgernis konfrontiert: es gibt eine Inselsteuer. Diese beträgt zurzeit zwar nur 50 Eurocent, aber ich finde, diesen Preis hätte man gleich in das Schiffticket einbinden können. Wo soll man denn hin, wenn man schon dort auf der Insel ist und keine 20 Bhat (50€cent) zur Verfügung mehr hat? Hier zwingt man den Besuchern diese Gebühr regelrecht auf, was mir sehr unangenehm aufstieß und die Thais ein bisschen geldgierig darstellt. "Der weiße Europäer hat sicher das Geld!". Immerhin wird diese geringe Gebühr offiziell für Aufräumzwecke verwendet, da auf der Insel doch recht viele Touristen herumlaufen und die Umwelt sehr unter dem weggeworfenem Müll leidet. Von diesen Aufräumabsichten war bei aller Antrengung ironischerweise nichts zu sehen. Vielleicht wurde das Geld ja in Alkohol investiert, denn Koh Phi Phi hat sich im letzten Jahrzehnt (seit der Erscheinung des Filmes The Beach zu einem Backpackerzentrum verwandelt und sich dem Kommerz regelrecht verschrieben bzw. ihm hingegeben. Dementsprechend viel wird dort auch gefeiert. Die preiswerteren Hotels waren selbst in der Nebensaison fast ausnahmslos überfüllt, sodass wir ein bisschen tiefer in die Tasche greifen mussten, was sich im Nachhinein sogar als ein Glücksfall herausgestellt hat. Denn dadurch befand sich unser Zimmer in einer Nebenstraße und nicht auf der Hauptstraße oder direkt im Zentrum, was in der Nacht sehr angenehm war, wenn leider auch nicht immer. Denn Phi Phi kann in der Nacht sehr SEHR laut werden. Die Partys konzentrieren sich zwar auf die Lokale und den Strand, aber auf der Insel gibt es fast nur Lokale und Strand! Alles ist auf Tourismus und Party ausgelegt. Gelegentlich wird man auch von Taucherschulen, Laundry-Servicen, Internetcafes und Souvenirständen überrascht, von denen es auch mehr gibt als Sand am Meer liegt. Lange mussten wir suchen, bis wir endlich ein Lokal gefunden haben, dass "thailändisch" wirkte und ausschließlich thailändische Speisen anbot. Dessen Authentizität wurde schlussendlich von den geringen Englischkenntnissen des Kochs bestätigt. Und wo war dieses Lokal? In einer Nebenstraße einer Nebenstraße hinter einer Reihe Souvenirstände am Rande des Waldes... Immerhin hatten wir dort unsere Ruhe von dem ganzen Trubel.


 Zwischen den Felsen von Koh Phi Phi Leh schwimmen.


Abgesehen von den Bade- und Tauchmöglichkeiten, und halt den all-abendlichen Saufgelagen, gibt es auf Phi Phi nicht so viel zu tun. Die einzig beiden Sehenswürdigkeiten sind der Aussichtspunkt auf dem nahegelegenen Berg (wenn man will kann man anschließend eine Wanderung durch den angrenzenden Wald/Dschungel auf eigene Faust wagen) und die Nachbarinsel Koh Phi Phi Leh. Bei der Überfahrt zu dieser sollten weniger robuste Menschen vielleicht eine Kotztüte mitnehmen, denn so ein kleines Longtailboot kann von den Wellen ordentlich durchgeschleudert werden! Dennoch zahlt sich dieser Kurzbesuch auf jeden Fall aus! Erfreulicherweise ist Koh Phi Phi Leh in der Nebensaison nicht allzu überlaufen, und man kann Maya Beach und die Bademöglichkeiten fast in Ruhe genießen. Das Wasser ist vollkommen durchsichtig und lauwarm. Also ideale Voraussetzungen die Badehose anzuziehen! Natürlich nur, wenn man schwimmen gehen will. (Mal schauen wer diesen Wink mit dem Zaunpfahl versteht. xD) Ansonsten bewundert man die wunderschönen Pflanzenüberwucherten Hänge, die Fische im Wasser und die kletternden Affen am Wasserrand, und fängt den ein oder anderen Schnappschuss.

Die Familientauglichkeit von Koh Phi Phi zweifle ich stark an. Ja, es gibt abgelegenere Resorts, in denen man die Partyszene auf der übrigen Insel nicht mitbekommt, und die Strände und das Meer sind einfach herrlich. Aber sich ständig durch die Touristenmengen durchschlagen zu müssen ist auch nicht das Wahre! Für Phi Phi plant man am besten 2 Tage am Rande der Hauptsaison ein. In der Nebensaison ist die Insel nämlich fast genauso überfüllt, aber in der Hauptsaison regnet es nicht so häufig. Und auf dieser Insel kann der Regen im wahrsten Sinne aus dem Nichts kommen! In diesen besagten 2 Tagen hat man höchstwahrscheinlich alles wichtige gesehen und getan: Party, Schnorcheln, Tauchen, Phi Phi Leh, Aussichtspunkt, am Strand liegen und sich bräunen lassen. Koh Phi Phi ist auf jeden Fall einen Abstecher wert, aber man sollte nicht das Goldene vom Ei oder eine verträumte einsame Insel, die man im Robinson Crusoe-Stil erkunden kann,  erwarten. Außer natürlich, man steht auf Strand, Tauchen und Party. Obwohl sich hierfür die Golfinseln Koh Samui, Koh Tao und Koh Phangan besser anbieten.

santi

26. August 2012

Welcome to Hell

Bücher, sooo viele Bücher zum Lesen. Ihr habt ja keine Ahnung, wieviele von den Dingern ich über die Jahre gesammelt habe und nie wirklich aufgeschlagen habe. Da ich vor wenigen Tagen immer noch keinen neuen Laptop hatte (jetzt aber schon, YAY) und ich eines Nachts auch nicht einschlafen konnte, nahm ich eines dieser Buch zur Hand. Musste ja schließlich viel zum Lesen aufholen. Außerdem passte der Ort des Buches irgendwie zu meiner bevorstehenden Thailandreise. Obwohl, hoffentlich nicht...




Wie der Titel so schön verrät, war Colin Martins Aufenthalt in Tailand kein so erfreulicher. Aber ich fange lieber mal von vorne an. Colin Martin war ein irischer Schweißer und Geschäftsmann. Anfang der 90er hat er seine eigene kleine Firma aufgemacht, welche sich damit beschäftigte, Schweißer auszubilden und als Leihkräfte zu verleihen. Zuerst expandierte die Firma in europäische und später auch in asiatische Länder. Bei einem seiner geplanten Deals wurde er in Bangkok übers Ohr gehauen und um eine halbe Millionen Dollar erleichtert. Da er selbst nun pleite war, seine Kollegen und Angestellten kein Vertrauen mehr zu ihm hatten und seine Frau ihn verlassen hat, begab er sich auf eine zweijährige Suche quer durch Thailand, um die Männer zu finden, die ihn ausgetrickst hatten. Erstaunlicherweise findet er diese beiden Männer sogar und möchte Gerechtigkeit walten lassen... und natürlich sein Geld zurückhaben. Durch korrupte Polizisten geschieht aber genau das Gegenteil. Bei der Festnahme des zweiten Schurken kommt es nämlich zu einem Faustkampf mit dessen Bodyguard, welcher zwar von Colin überwältigt werden, aber auch fliehen konnte. Auf einmal gilt dieser Bodyguard nicht nur als vermisst, sondern auch als tot. Einer der beiden Betrüger bezichtigt Colin nun als mutmaßlichen Mörder seines Bodyguards. Natürlich verteidigt Colin seine Unschuld, aber wird durch stundenlange Folter der Polizei weichgekocht und zu einem Geständnis gezwungen. Daraufhin landet er in einem der brutalsten, gefährlichsten, unhygienischsten und menschenunwürdigsten Gefängnissen der Welt. Im restlichen Buch über schreibt Colin, wie das Leben im Gefängnis so war und wie er vergeblich versuchte, eine faire Verhandlung vor Gericht zu erhalten.

Das erschütternde an Welcome to Hell ist, dass es auf wahren Erlebnissen von Colin Martin basiert und dieser autobiografisch und auschließlich aus der Ich-Perspektive berichtet. Und glaubt mir, es ist nicht einfach, sich selbst zu überwinden und das, was dieser Mann niederschrieb, zu akzeptieren. Denn nicht nur die Ungerechtigkeit und die brutale Folter der Polizei, sondern auch die Lebensverhältnisse in den Haftanstalten sind unglaublich. Man mag es fast nicht wahrhaben, dass es solche Orte auf der Welt gibt und dass andere Menschen in der Lage sind, anderen so etwas anzutun. Colin Martin ertrug es 8 harte Jahre lang und entschloss sich schlussendlich, seine Geschichte niederzuschreiben. Ihm war, so schreibt er gegen Ende des Buches, durchaus bewusst, dass viele Leute, die sein Buch lesen werden, ihm wahrscheinlich keinen Glauben schenken werden, da sie die beschriebenen Grausamkeiten nicht wahrhaben wollen oder vielleicht gar nicht verstehen. Um seine Geschichte bei Skeptikern zu untermauern, fügte er die wenigen Fotos, die ihm während seines Gefängnisaufentaltes erlaubt wurden, hinzu. Und sein Schreibstil wirkt nun wirklich nicht wie der eines professionellen Schriftstellers. Er beschreibt in seinen eigenen Worten, was er gesehen und erlebt hat.

Zu Beginn des Buches wirkt alles immens surreal, da Colin ja auf zwei Betrüger, die ihre Betrügereien im großen Stil organisieren und es hauptsächlich auf Firmen und Geschäftsmänner abgesehen haben, hereinfällt. Teilweise ist einem während dem Lesen unbegreiflich, wie Colin Martin auf die Ausreden und die Tricks dieser Betrüger so naiv hereinfallen konnte. Dann sinnierte ich kurz darüber und kam zu dem Entschluss, dass dies doch vielen Leuten leicht passieren hätte können. Er glaubte halt an das Gute im Menschen und dachte nicht darüber nach, dass man ihn so verarschen würde. Sein Drang nach Gerechtigkeit wurde dann unbarmherzig vom thailändischen Justizsystem, welches im Buch von vorne bis hinten als korrupt rüberkommt, niedergeknüppelt und er wurde für seine Gutmütigkeit bestraft. Einige werden sogar einen ganz neuen Blick auf die Länder Südostasiens bekommen.

Ich weiß nicht wirklich, was ich mit diesem Artikel erreichen will. Wahrscheinlich will ich nur, dass so viele Leute wie möglich von dem, was Colin Martin zugestoßen ist, erfahren. Persönlich finde ich, dass er sich doch sehr naiv und sogar ein bisschen dümmlich bzw. fahrlässig verhalten hat. Auf der anderen Seite ist es durchaus menschlich, Fehler zu machen. Dass er aber so bitter in seiner Sehnsucht nach Fairness enttäuscht wird, ist einfach unbegreiflich. Das Buch liest sich sehr schnell und obwohl das Beschriebene in einem einen Kotzreiz verursachen kann, ist es doch immens mitreißend. Ob es taktisch klug war, genau dieses Buch vor meinem Thailandaufenthalt zu lesen, ist natürlich fraglich. xD Ich empfehle es trotz des schwermütigen Inhaltes auf jeden Fall weiter und wünsche Colin für sein restliches Leben alles Gute!

santi

21. August 2012

Prometheus - Dunkle Zeichen

Lange freute ich mich darauf, Prometheus endlich sehen zu können. Das neueste Werk von Ridley Scott versprach auch viel. Neue Fragen UND neue Antworten zur Alien-Saga. Nach fast einer ganzen Dekade mittelmäßiger Hollywoodschinken, befürchteten einige, Ridley Scott hat seit seinen letzten großen Hits Gladiator, Black Hawk Down und Hannibal das Handwerk verlernt und werde wohl bald Opfer seines Alters. Diese scheinbar beginnende Senilität sei in seinem letzten Film Robin Hood unverkennbar der neue Marionettenspieler, welcher Ridley die Fäden der Macht aus der Hand nahm und nun selbstständig agiere. Der Gute ist auch immerhin schon 75. In dem Film Königreich der Himmel erkannte man schon seinerseits eine leichte negative Tendenz Richtung schlechtem Storytelling. Den Höhepunkt fand dieser Trend vor 2 Jahren in eben den gerade genanntem Film Robin Hood. Auf der anderen Seite machte der erste Teaser zu Prometheus (hier zu sehen auf Youtube) den Eindruck, der alte Lehrmeister des Science Fiction Genres besinne sich wieder auf seine alten Fähigkeiten und erweckte Hoffnung auf Großes. Ridley Scott versprach Großes. Was dabei herauskam, ist ein visuell sehr imposanter Film, welcher es seit langem wieder versteht, die 3D-Technologie halbwegs effektiv einzusetzen, ohne dabei das Publikum potenziellen Kopfschmerzen oder Brechreizen auszusetzen. Aber leider ist er ein inhaltlich sehr magerer Einheitsbrei, welcher durch seine immens einfältigen Drehbuchkonzepte und fast schon psychisch gestörten, von Stereotypen durchtränkten und unrealistisch gezeichneten Charakteren jeglichen Anspruch auf eine seriöse Bewertung auf einer 10-Punkte-Skala verliert. Und ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich hier gerade die Worte "Unrealistisch" und "Science Fiction" im selben Zusamenhang verwende. Aber nur weil es ein Science Fiction Film ist, bedeutet dies nicht, den Personen kein Gehirn mit auf ihrem Weg geben zu können. Wer mich kennt, weiß, dass gutes Aussehen alleine bei mir nicht ausreicht, eine bessere Note zu verleihen. Geschweige denn, die Optik in das endgültige Zeugnis miteinfließen zu lassen. Dementsprechend lege ich bei Spielen großen Wert auf Spielmechanik, Geschichte und Steuerung. Da es bei einem Film mangels der Tatsache, dass er eben nur ein Film ist, keine Steuerung oder sonstige Interaktionsmöglichkeiten gibt, wiegt sich das Gewicht der Geschichte wesentlicher auf ein gutes Kinoerlebnis auf.




Die Einleitung war lang, darum wird die Inhaltsangabe umso kürzer und zynischer ausfallen.
Im Jahr 2093 fliegt das Raumschiff Prometheus zu einem erdähnlichen Mond. Diese Idee ist übrigens überhaupt nicht von James Cameron geklaut. Die Crew befindet sich in einem Kältetiefschlaf, wobei sie interessanterweise problemlos träumen können. Währenddessen "bewacht" der Android David das Raumschiff, damit sie in den leeren Weiten des Universums ja nicht ein Eichhörnchen überfahren oder aus der Kurve rutschen. Er sorgt dafür, dass die Triebwerke online bleiben, da man im Weltall ja permanent einen Antrieb braucht und nicht von alleine durch die Gegend fliegen kann, isst und trinkt, schaut fern und verbraucht noch auf allerlei andere Art und Weise wertvolle Ressourcen. Ein Android kann sich ja leider nicht so elegant wie ein Mensch auf Standby schalten...

Bei dem Mond angekommen werden die Crewmitglieder von David aufgeweckt und lernen sich zum ersten Mal kennen und werden über ihre Mission gebrieft. Das Stellenangebot in der Zeitung muss der totale Hammer gewesen sein, dass ich mich für eine jahrelange, Lichtjahre von der Erde entfernte Mission einschreibe, ohne vorher zu erfahren, wer meine Kollegen sein werden, wie lange die Reise dauern wird oder was überhaupt meine Aufgabe sein wird. *seufz* Bei diesem Briefing wird erklärt, dass die Hauptwissenschaftlerin an Gott glaubt, keiner auf dem Schiff sich verpflichtet fühlen muss, bei wissenschaftlichen Entdeckungen dies den anderen mitzuteilen, und achja, die Suche nach intelligentem Leben, welches vielleicht die Menschheit erschaffen hat.

Auf dem Mond angekommen finden sie nach zehn Sekunden schon genau das, was sie suchten: Zeichen von intelligentem Leben, nämlich gerade Striche. Wirkliches Zitat: "Gott erschafft nicht in geraden Linien". Eine unter dem Mikroskop betrachtete Schneeflocke oder komplexe Molekularverbindungen weisen ja auch keine geraden Striche auf. Übrigens: der Mondplanet ist 10mal größer als die Erde, was ihre sekundenlange Suche sehr seltsam macht. Aus meiner Sicht hätten sie diesen Ort schon nach 5 Sekunden finden müssen! 

Wie dem auch sei, dort gelandet, besprechen sie nicht etwa einen Einsatzplan oder verteilen Aufgaben und Rollen. Dies ist auch nicht wirklich notwendig, da jeder nur ein Stereotyp ist und lediglich dazu dient, irgendwann einen Satz zu sagen, um den Plot voranzutreiben, oder zu sterben. Dies scheint jeder Person vollkommen bewusst zu sein. Also macht sich die Hälfte der Crew kurz vor Einbruch der Dunkelheit auf zu dem gerade entdeckten Gebäude, ohne vorher nach anderen Zeichen von künstlichen Gebildnissen oder Städten Ausschau zu halten. Apropos Stereotyp: der Schwarze stirbt am Ende und ist der Coolste von allen. Aber das sollte euch ohnehin nicht überraschen.


Rapace als weibliche Heroine. Man beachte bitte ihren weltfernen Blick.


In dem runden Gebäude, welches sie "Pyramide" nennen *seufz*, kartografieren sie mithilfe von selbstsuchenden, fliegenden Dragonballs die Umgebung und gehen los. Nachdem eine von den Pseudowissenschaftlern das Luftgemisch analysiert hat, meint sie, dass der CO2-Wert im Inneren der runden Pyramide nicht toxisch und die Luft im Grunde atembar sei. Kluge Wissenschaftler wie alle nunmal sind, nehmen sie prompt alle ihre Helme ab und empfangen ihre Idioten-des-Jahres-Awards. Es können ja sonst keine anderen giftigen Gase, tödliche Viren oder Bakterien in der Luft herumschwirren. Dass sie ihre Keime nun in die Atmosphäre pumpen stört auch niemanden. Auf ihrem Weg weiter ins Innere fassen sie alles mögliche mit ihren Patschehänden an und übertragen Video- und Audiosignale in die Prometheus, ohne diese zu speichern oder archivieren. Aber warum sollten sie das alles aufzeichnen? Empirische Wissenschaft funktioniert nun mal so, dass man alles blindlings angreift und KEIN Protokoll führt. Auf einmal finden sie einen toten Alienkörper und sind nicht darüber schockiert, dass es doch intelligentes Leben im Universum gab. Auf der Erde gibt es das ja scheinbar nicht. Also nehmen sie den Kopf des Außerirdischen mit, welcher glücklicherweise schon vorher enthauptet war, und gehen wieder zum Schiff zurück. Dies machten zwei von ihnen schon vorher, da sie ja nur Geologen sind und so ein totes Alien keine große Entdeckung in ihren Augen darstellt. Klug wie sie sind verlaufen sie sich in der Pyramide und klug wie alle anderen im Raumschiff sind, versuchen sie nicht, sie per Funk durch das Gebäude in die Freiheit zu lotsen. Randbemerkung hier: die ganze Zeit über kartografieren die Dragonballs das Gebäude und übertragen ein 3D-Modell ins Raumschiff, damit die Leute dort die Crew lokalisieren kann. 

Also warum lotsen sie die beiden Verirrten nicht einfach hinaus?!?! BOOOAH, ich bin so knapp davor, mein eigenes Zimmer zu demolieren, weil einfach alle, ALLE (außer den Dragonballs) Idioten sind. Sie sind nicht dumm, sondern wirkliche IDIOTEN!!!! Nur ein einziges Mal tat jemand etwas, was in meinen Augen total logisch, vernünftig und nachvollziehbar war. Nämlich eine der anderen Personen mit einen Flammenwerfer zu grillen! Obwohl ich euch ehrlich sagen muss, ich hätte dies nach einer Weile ohnehin aus reiner Mordlust getan. "Wissenschaftliche Expidition", so ein Pupskack. Ridley Scotts Visionen von unserer Zukunft mögen zwar düster sein, aber in dem Film hier lässt er einen anderen Film wiederauferstehen. Idiocracy! Denn anscheinend bekommt jede Nuss in den 2090er einen Abschluss an der Uni und darf sich Doktor oder Professor nennen. Weiter möchte ich mit der Inhaltsangabe nicht fortfahren, da ab dieser Stelle die sogenannte spannende Handlung beginnt und ich vielleicht endgültig einen Zuckaus auslebe. Wobei dies auch nicht wirklich zutrifft, da Prometheus zwar eine Anlehnung an Alien ist, aber die Horrorelemente zugunsten von Actionszenen und schöner Grafik opfert.


 Der grandiose Fassbender als Android David. Der Typ
gewinnt sicher irgendwann einen Oscar!


Die Schauspieler sind durch die Bank gut und glaubenswürdig gespielt. Für ihre hirnlosen Charaktere und das überaus schlecht und fragwürdig geschriebene Drehbuch können sie ja nichts. Besonders herausstechend ist Michael Fassbender, welcher den Android David spielt. So kühl und emotionslos, dabei doch so überlegt, überlegen und intelligent wie er eben diesen verkörpert, können bestimmt nicht viele. Noomi Rapace, die Sigourney Weaver spielt... eh ersetzt, spielt auch hervorragend. Der einzige, der wirklich ein penetranter Fehlgriff des Casting-Teams war, ist Guy Pearce als 100 Jahre alter Peter Weyland. Guy ist 45 und spielt einen 100 Jahre alten Mann. Warum? WARUM nimmt man nicht einen ALTEN Schauspieler, sondern klatscht ihm so viel Latex Makeup in sein Gesicht, sodass man den Darsteller darunter ohnehin nicht mehr erkennen kann? Kurzweilig wurde ich sogar an die CGI-Orgie aus Benjamin Button erinnert. Wahrscheinlich hegt Ridley Scott eingeheim einen Groll gegen Guy Pearce und hat so nur versucht, ihn geschickt  und unauffällig unter seiner Maske zu ersticken. Ich mag Guy Pearce (Memento, The Time Machine), aber hier war er ein Fehlgriff.

Weswegen auch immer dieser Film bei den Kritikern eine gute Bewertung erhalten hat, bleibt mir ein Rätsel. Die einzige plausible Erklärung hierfür wäre, dass die kollektive Intelligenz der Menschheit jetzt schon zu degradieren anfängt und alle nur noch sabernd vor den Glotzen sitzen, um sich schön aussehende Filme anzusehen und dabei jegliche Ansprüche an ihr Gehirn fallen lassen. Sogar der hochrespektierte Hollywoodkritiker Roger Ebert gab dem Film eine volle Punktezahl. "labeling it a "magnificent ... blend of story, special effects and pitch-perfect casting, filmed in sane, effective 3-D that doesn't distract." und "Ebert thought that the plot, in raising questions and not answering them, made the film "intriguing" and in the "classic tradition of golden age sci-fi".

Entweder sind meine Standards zu hoch oder die der anderen zu niedrig. Ich jedenfalls bin sehr enttäuscht von Prometheus, vorallem deshalb, da im Vorhinein so viel Marketing unternommen wurde und sogar extra Internetseiten wie zum Beispiel die zu Weyland Industries eingerichtet wurden, um die Fans zu teasen. Warum diesen enormen Aufwand, wenn dann so etwas herauskommt? Und warum lässt man so viele Fragen unbeantwortet und erzeugt neue, noch verwirrendere Fragen? Ich werde es wohl nie verstehen...

santi



PS:
Hier verlinke ich euch noch zwei Websites, welche es sich zum Hobby gemacht haben, sämtliche Plotlöcher und Logikfehler zu einem eigenständigen Drehbuch zusammenzufassen. Das Durchlesen zahlt sich auf jeden Fall aus, vorausgesetzt, man kennt den Film zu dem jeweiligen Drehbuch bereits. Ich verlinke dieses Mal aber direkt zu den Prometheus-Skripten. Danke Bernd, dass du mir diese Seiten gezeigt hast! ^^
bbot-badtranscript: prometheus
the-editing-room: prometheus

17. August 2012

Mystery Science Theater 3000: The Movie

Eigentlich wollte ich ein anderes Review (Prometheus - Dunkle Zeichen), welches bereits fertiggeschrieben ist und in den Startlöchern steht, hochladen. Aber ein guter Freund von mir bat mich einen anderen Film vorzustellen. Einen Film, den nur sehr wenige Leute außerhalb des englischen Sprachraumes kennen. Was ich sehr schade finde, denn gerade die deutsche Synchronisation von diesem Streifen ist grandios und an Genialität und Humor eigentlich nur noch von Monthy Python zu übertreffen. Der Stil erinnert sogar stark an die britische Komikergruppe und die Idee ist so absurd wie einzigartig, dass sie eigentlich auch von ihnen hätte sein können. Und ja, da ich bald für einen Monat nach Thailand reisen werde, motivierte ich mich dazu, diesen Leserwunsch vorher noch zu erfüllen. Also hier ist der Artikel, zu einem der lustigsten Filme, die je gedreht wurden: Mystery Science Theater 3000: The Movie!!!




Wie euch sicher auffällt, steht hinter dem Titel das Nomen "Movie". Dies lässt sich schlicht dadurch erklären, dass es sich zu Beginn bei Mystery Science Theater 3000 um eine amerikanische Science Fiction-Fernsehserie handelte. In dieser Serie geht es um Filme. JA, um Filme. Aber ich beginne lieber bei der Hintergrundgeschichte.

In einem unbekannten Jahr, aber wahrscheinlich in den nahen Zukunft, arbeitet die männliche Reinigungskraft Joel in einem Raketensilo oder Weltraumbahnhof oder so etwas in der Art. Seine Chefs sind die verrückten Wissenschaftler Dr. Forrester und Dr. Erhardt. Diese beiden Herren planen nun die Weltherrschaft an sich zu reißen, indem sie den schlechtesten Film aller Zeiten finden und ihn global der Menschheit vorspielen, damit diese so sehr verdummt, dass sie sich dann gemütlich selbst zu Königen krönen können. Diese Idee ist natürlich total an den Haaren herbeigezogen und soll den Wahnsinn der beiden Wissenschaftler verdeutlichen. Während sie nun stetig immer schlechtere Filme suchen, brauchen sie natürlich ein Versuchskaninchen, um sie an eben diesen zu testen. Also kidnappen sie prompt die Reinigungskraft Joel und schießen ihn mit einer interstellaren Rakete ins Weltall, wo er auf ihrer geheimen Raumstation verweilen muss. Diese Raumstation dient auch als Filmlabor und hat sogar einen integrierten Kinosaal. "Warum ins Weltall?", fragt ihr euch. "Auch wieder, um den Wahnsinn der Wissenschaftler zu untermauern?". Nein, ihr Dumpfnasen! Dies hat sogar einen logischen und sehr nachvollziehbaren Grund. Denn Joel darf nicht fliehen! Und was würde passieren, wenn er versucht, im Weltall zu fliehen? Genau: Sudden Death! Ist doch vollkommen logisch... "Verrücktheit der Wissenschaftler", so ein Blödsinn...

Auf dieser Raumstation fühlt sich unser Joel leider sehr einsam und baut sich aus Raumschiffteilen vier Robotergefährten: den wahnsinnigen Crow, den sprechenden Kaugummiautomaten Tom Servo, die Gehilfin Gypsy und den Kamera"mann" Cambot. Letzterer ist für die Kamera an Bord zuständig, da ja sonst die Zuseher vor dem Fernseher die Serie nicht mitverfolgen könnten, und die ersten Beiden genießen zusammen mit Joel die Filme, die ihnen von Dr. Erhardt und Dr. Forrester vorgesetzt werden. Während sie sich diese "Kackstreifen" nun ansehen, schieben sie alle möglichen Kommentare und Witze. Diese Witze reichen vom vulgären Fäkalhumor bis hin zu Anspielungen auf Politik und Kultur.

Und das ist die ganze Serie: man sieht einem Menschen und zwei Robotern dabei zu, wie sie sich einen Film ansehen und Witze drüber machen! O_O Das ist doch die geilste Filmidee ever! Anderen dabei zusehen, wie sie sich einen Film anschauen. Das könnte man ideal auch auf Spiele adaptieren. World of Warcraft Simulator: du bist ein Mensch, Anfang 20, sitzt ganze Zeit nur vorm PC und spielst WoW. Und als echter Spieler schaust du ihm die ganze Zeit nur dabei zu! Also ich finde die Idee brillant.


 Tom, Mike und Crow sehen sich den Film 
"Metaluna 4 antwortet nicht" an.


In der Serie, welche 11 Jahre lang produziert wurde und fast 200 Folgen aufweisen kann, gab es ständig einen Wechsel des Casts. So kommt es, dass in dem Film Mystery Science Theater 3000: The Movie es nur einen einzigen Bösewicht, nämlich Dr. Forrester, gibt und die Reinigungskraft Joel durch den Leihmechaniker Mike ersetzt wurde. Eine zentrale Frage dieses Franchise bleibt auch lange nach Einstellung der Serie erhalten und diese Frage wird mir oft gestellt, wenn ich von diesem Film schwärme. Warum ist diese Serie bzw. der Film dann so unbekannt und erhielt relativ wenig Aufmerksamkeit? Ja, das stimmt schon. Die Serie hatte keine breite Popularität, sondern eine kleine, eingefleischte Fanbase. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig.

Nun, zum einen ist die Serie nie wirklich groß vermarktet worden. Konnte sie auch nicht, da sie nie Lizenzen von den Produktionsfirmen der Filme erhalten hat. Dieses erste Problem geht Hand-in-Hand mit dem zweiten Problem, dass die meisten verarschten Filme sehr unbekannt (die meisten kommen aus den 50ern und 60ern) und die Lizenzen dafür sehr billig waren. Teurere konnte man sich nicht leisten. Dadurch, dass die Zuseher die gezeigten Filme nicht kannten, sanken natürlich die Quoten. Hat man nun eine etwas kostenspieligere Lizenz erhaschen können, so lief diese nach einem gewissen Zeitraum wieder ab. Dies führte dazu, dass manche Episoden von Mystery Science Theater 3000 in all den Jahren nur ein einziges Mal (!) ausgestrahlt worden sind und so Wiederholungen im Fernsehen sehr erschwerte. Diese Episoden durften dann auch nicht auf DVD gebrannt und verkauft werden. Tatsächlich versuchten die Macher der Serie ihre Fanbase zu motivieren, die auf VHS (die Serie spielte noch in den 80ern und 90ern; DVD war höchsten erst in Entwicklung) aufgenommenen Folgen zu vervielfältigen und weiterzugeben oder gar zu verschenken. Sie spornten ihre Anhänger zu Piraterie förmlich an, was die Industrie damals tatsächlich noch gar nicht wirklich kannte und deshalb relativ lange einfach ignorierte.

Ein weiterer Grund ist die Sprachbarriere. Denn viele Witze in der Serie und in dem Film sind für amerikanische Zuseher gedacht. Warum jetzt der Politiker, dieser Sportler oder diese Fernsehmoderatorin auf die Schippe genommen werden, interessiert einen Deutschen oder einen Briten ja gar nicht. Geschweige denn, würden sie diese Anspielungen verstehen. Die Serie ist nie auf Deutsch synchronisiert worden und wenn ich mir eine Episode auf Englisch ansehe, finde ich diese kotzlangweilig, weil mir eben die kulturellen Bezüge zu dem US-Amerika der 90er fehlt. Eine potenzielle Übersetzung müsste daher mit vollkommen neuen Skripten überarbeitet werden, was für das Vermarktungsteam ebenfalls zu viele Kosten und Aufwand dargestellt hätte. Ich verstehe diesen Schritt auch! Das Budget der Serie und des Filmes war stets am Abgrund ins Nichts. Herrgott, man sieht Silouetten vor einer Leinwand und benutzt zum Großteil bereits gedrehtes Material von anderen Filmen. Das ist doch Beweis genug, dass die nicht viel Geld hatten!  Das Intro ist genauso dilletant, wenn auch bewusst so gewählt, produziert und man kann eindeutig erkennen, dass es sich um Pappmaché handelt. Einzig der Film wurde mit eigenen, auf die deutsche Popkultur zugeschnittenen Witzen und Texten synchronisiert. Einige Bezüge werden wiederrum einem Österreicher wenig sagen.

Mystery Science Theater 3000 hatte bei uns leider nie eine wirkliche Chance und wurde damals in den USA total unterschätzt, was halt leider zur Einstellung der Serie führte. Aber nun gut, nichts hält für die Ewigkeit. Es ist eigentlich eh schon ein Wunder, dass sie so lange durchgehalten haben. Eines der Ergebnisse diese Durchhaltevermögens ist Mystery Science Theater 3000: The Movie und bleibt als Relikt einer vergangenen Zeit, in welcher man noch wert auf intelligenten Humor und kreative Filmideen setzte, zurück. Sich diesen Film anzuschauen ist nicht nur ein Erlebnis für die Lachmuskeln, sondern auch eine kleine Retro-Zeitreise in die Vergangenheit.

santi

13. August 2012

Magic: The Gathering - Die Asche der Sonne

Kaum ist mein Laptop im Eimer und dementsprechend meine Zeit vor dem Internet drastisch dezimiert worden, beginne ich doch tatsächlich auf einmal Bücher zu lesen. Und rattfratz *hihihi erfolgreich den Namen eines Pokemons eingebaut* ist auch schon das erste fertiggelesen. Zuerst  fand ich den Eifer, mit welchem ich dieses Buch las, sehr absurd. Denn normalerweise verhielt es sich bei mir stets so, dass Bücher in meiner Nähe die gleiche Reaktion in mir hervorhoben wie das Tageslicht oder Knoblauch bei Vampiren. Dementsprechend war meine Angst auch groß, nach den ersten paar Seiten zu schmelzen, und trug daher eine Sonnenbrille während dem Lesen. Just in Case, versteht sich. Nachdem ich mich aber weder verflüssigte, verdampfte oder in Flammen aufging, und mein Laptop immer noch nicht durch ein magisches Wunder von selbst funktionieren wollte, las ich weiter und weiter. Ach, was man nicht alles tut, wenn einem langweilig ist... Kaum blätterte ich die letzte Seite um, überkam mich auf einmal ein seltsames Gefühl. "Schock-schwere-Not, ich verbrenne doch!!! Diese Bastarde aus der Buchhandlung logen mich an!!! ...oh, ich verbrenne doch nicht. Dann kann ich den ausgeliehenen Feuerlöscher ja wieder zum Hauswart zurückbringen. Dumdidum..."  Das Gefühl, welches mich plötzlich befiel, war Traurigkeit, denn das Buch und generell das Lesen an sich machte mir sogar sehr viel Spaß! Alles deine Schuld, Lappi!!! Warum musstest du auch sterben!




Aber eigentlich hätte es mich nicht schockieren dürfen, dass mir ausgerechnet DIESES Buch so gut gefiel. Denn erstens liebe ich Science Fiction und Fantasy Romane und zweitens ist es ausgerechnet auch noch aus dem Magic: The Gathering-Universum! Nur Shiva weiß (immer "Gott" zu schreiben wird irgendwann öde), wieviele Stunden meines Lebens für dieses grandiose Kartenspiel, auf welchem dieses Buch basiert, draufgegangen sind und wie sehr es mich immer noch begeistert. Naja, sagen wir mal lieber: "basieren sollte". Denn abgesehen von dem versprechenden Titel hat der Inhalt nicht sonderlich viel mit dem Kartenspiel zu tun. Außer, dass ein paar Fantasiewesen wie Goblins und Minotauren auftauchen, gibt es keinerlei Bezug auf rundenbasierte Strategiekämpfe oder den Ideologien der Fünffaltigkeit der Farben Rot, Grün, Blau, Weiß und Schwarz. Hinsichtlich dieser Erkenntnis war ich doch ein wenig enttäuscht, aber die fesselnd erzählte Story bannte mich dennoch an dieses literarische Werk.

Der Inhalt ist folgender: Ayesh ist ein Mensch und zugleich eine Überlebende einer untergegangenen, aber sehr hoch gebildeten und fortschrittlichen Zivilisation. Als Letzte ihres Volkes bereist sie nun die Welt, um den Menschen in Märchenerzählungen und Liedern von ihrer zerstörten Heimat zu berichten, damit diese in den Herzen der Hörer weiterexistiert und doch nicht ganz von dieser Welt verschwindet. Die Menschen langweilt ihre Geschichte aber zusehens und Ayesh's Frust treibt sie schließlich soweit, ihr eigenes Leben einfach beenden zu wollen. Aber nicht, ohne davor ein paar Goblins mit in den Tod zu reißen! Diese sind nämlich für den Untergang ihres Zuhauses hauptverantwortlich. Also begibt sie sich alleine auf den sicheren Pfad ins Jenseits.

Bis hierhin ist das Buch total langweilig und ich plagte mich die ersten fünfzig Seiten, aber ab hier nimmt die Geschichte endlich an Fahrt auf und das sogar sehr rapide. Denn Ayesh wird, in einer Steinschlucht auf die Goblins wartend, ur plötzlich von Minotauren entführt. Wieso, weswegen, warum und weshalb bleiben ihr noch sehr lange unbeantwortet. Ich weiß ja nicht, aber für mich hört sich das ordentlich pervers an, wenn eine grazile, allein reisende Maid von einem Dutzend 2,5 Meter großer, muskulöser Minotauren entführt wird. Verdammtes, Pornografie infiziertes Internet!!!
Wie dem auch sei, eines weiß Ayesh aber jetzt schon: ihre Entführung hatte sicherlich nicht sie persönlich als Ziel. Nein, dies war eher ein dummer Zufall. Aber ihre erzwungene Anwesenheit in den Heimatregionen der Minotauren löst neue Konflikte, Provokationen, interne politische Machtkämpfe und vielleicht sogar einen gewaltsamen Krieg aus. Und ja, darum geht es in dem Buch: das Leben der Minotauren. Leider bleibt es dies auch, ein stinknormales Buch. Denn von einem Meisterwerk ist es weit entfernt. Denn die Politik wird nicht gerade komplex und facettenreich konstruiert.

Zum Beispiel gibt es 3 politische bzw. ideologische Lager: 
1. Die konservativen Minotauren, welche ihre Traditionen, ihre Herkunft und ihre Hierarchien sehr verehren und behüten wollen. Diese wollen eher für sich bleiben und töten alles, was ihnen zu nahe kommt und gegen ihre Regeln verstoßen sollte.
2. Die Minotauren, die an Wissenschaft und am Frieden aller Völker der Erde interessiert sind. Wissenschaft birgt aber auch die Gefahr, dass man bestehende Methoden und Systeme anzweifeln muss, damit Fortschritt und dementsprechend eine "bessere" Welt entstehen kann.
3. Die Neutralen ... ja, über die wird nicht sonderlich viel erzählt.

Nun gut, ihr könnt euch den Rest wahrscheinlich selbst denken. Zwar bietet Die Asche der Sonne keine Tiefen Charaktere oder mehr als diese schnöde Schwarz-Weiß-Ansichten, aber wartet dennoch mit beeindruckend vielen Überraschungen auf und immens gut geschilderten Umgebungen. Der Autor Hanovi Braddock (ist nur sein Pseudonym) versteht es förmlich, die Orte und die Landschaften, sowie die Gestik und Mimik der Protagonisten in die Köpfe der Leser zu projezieren. Man weiß sozusagen immer, was gerade Sache ist.

Interessant ist auch die Aufteilung der Kapitel. So wird nicht nur sehr oft die Person, aus dessen Sicht man das aktuelle Geschehnis betrachtet, gewechselt, sondern auch enorme Zeitsprünge unternommen. Beendet man ein Kapitel und will das nächste anfangen, sieht man sich nicht nur mit einer anderen "Hauptperson" konfrontiert, sondern auch mit einem Riss im Zeitstrang. Ein weiteres Beispiel:
Sagen wir mal, in Kapitel *keine Ahnung* 18 gibt es eine Kriegserklärung von Person A an Person B. Dies ist aber nur ein Beispiel und findet im Buch nicht wirklich 1-zu-1 so statt. In Kapitel 19 schlendert nun Person C alleine herum und geht in einem inneren Monolog nochmal alles durch, was in der letzten Woche seit Kriegsbeginn geschehen ist. Zwischen den beiden Kapiteln liegen also rund eine Woche. Nun, dieser Stil hat Vor- und Nachteile. Ein eindeutiger Vorteil ist, dass die Geschichte dadurch wesentlich schneller voranschreiten kann und überflüssige Dialoge beiseitegeschafft werden. Ein Nachteil wäre, dass eben dadurch auch wesentliche Informationen verlorengehen können und der Leser sich viele, besonders die kleinen Details selber zusammenreimen muss. Vielleicht ist das aber auch die Absicht des Autors, dass er eben dem Leser selber noch Raum für eigene Interpretationen geben will, anstatt ihm wie bei einem Kleinkind alles vorkauen zu müssen.

Am Ende ist man scheinbar keine Erfahrung reifer geworden, da die meisten Charaktere sich stur in ihren Ansichten und Traditionen suhlen. Einzig das in meinen Augen überaus intelligente Ende bietet eine minimal sinneswandelnde Moral, über welche man nach Beendigung des Buches zumindest kurz nachdenken kann. Aber genau wie Ayesh ihre alte Heimat nicht neuauferstehen lassen kann, so will der Autor auch nicht moralpredigend sein, sondern eben genau wie Ayesh lediglich eine Geschichte erzählen...
...und ich werde wieder meine Magickarten herausholen, *singend* damdidam....

santi


PS:
Jakob, auf deinem Laptop schreibt es sich schei*e. -_-

9. August 2012

R.I.P. Lappi

Jetzt ist es wohl soweit. In dem beachtlichen Alter von 6 Jahren und nach einer stolzen Dienstzeit von 5 1/2 Jahren ist mein armer Laptop  gestorben und wird wahrscheinlich zu Grabe getragen werden müssen. Obwohl ganz tot ist er noch nicht, gibt es doch noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass nur sein Lüfter disfunktional und die restliche Hardware immer noch in Takt ist. Am Freitag wollte sich mein Laptop, den ich liebevoll "Lappi" taufte, partout nicht mehr einschalten lassen. Nach näherer Inspektion gemeinsam mit meinem Bruder kamen wir zu dem Entschluss, der Fehler wird wohl entweder am Lüfter oder am Grafikchip hängen. Bei ersterem Fall läge das Problem nur darin, dass sicher der Lüfter des Kühlsystemes nicht mehr dreht und sich daher der Prozessor der Gefahr einer sicheren Überhitzung erst gar nicht aussetzen und sich durch den Abwehrmechanismus des Nicht-Einschaltens nur selbst schützen will. Ein möglicher Austausch mit einem neuen Ersatzteil wäre kein großes Drama. Trifft aber zweiteres zu, müsste das gesamte Motherboard ersetzt werden, da der Chip auf eben diesem Board festgeschweißt ist. Die Kosten hierfür wären deutlich höher und ich könnte mir gleich ein neues Gerät kaufen.

Er hat mir all die Jahre doch so gut gedient und mittlerweile sogar einen kleinen, emotionalen Wert für mich. Er war zwar langsam und heruntergekommen, aber er war MEIN langsamer und heruntergekommer Laptop! xD
Aber seine Hardware war eh immer schon veraltet und den aktuellen Standards nicht gerecht, einer der drei USB-Ports war defekt, der WLAN-Knopf deaktivierte sich stellenweise nach eigenem Ermessen und das DVD-Laufwerk war auch sehr launisch, da es genau im richtigen Winkel geschlossen werden wollte.

Ich werde euch in einem kommenden Artikel von mir auf dem Laufenden halten, was noch geschehen wird. Erstmal spaziere ich mit Lappi zum Onkel Doktor Sony und finde heraus, was genau nicht stimmt, bevor ich meinen Spekulationen zu viel Raum gewähre. Aber wahrscheinlich wird er durch ein neues Exemplar mit höherer Digitationsstufe ersetzt werden.

santi


Post scriptum:
Der Artikel hätte schon am Montag hochgestellt werden sollen, nur habe ich vergessen auf "Veröffentlichen" zu klicken. Ups...^^

1. August 2012

The Legend of Korra: Air

Hasst ihr diese inoffizielle Pause in den Sommerferien nicht auch so sehr wie ich? Nein, nein, ich meine nicht die Uni-Ferien, keine Sorge, sondern die Pausen der Fernsehserien. Und zwar fast alle auf einmal. Man könnte sogar meinen, sie praktizieren das mit Absprache im Kollektiv. Ich rieche Verschwörung!-_- Worüber soll ich nun schreiben? Viel wichtiger: was soll ich jetzt fernschauen in den Ferien??? Zum Glück empfahl mir ein Freund, den Anime The Legend of Korra anzusehen. Dieser Anime bzw. Cartoon (als Animes werden üblicherweise ja nur japanische Produktionen bezeichnet) aus Amerika ist die Fortsetzung der grandiosen Zeichentrickserie Avatar: The last Airbender. Und Fanboys wie wir beide nun mal sind, wusste er genau, dass er damit bei mir vollkommen ins Schwarze trifft!




Die Hintergrundgeschichte ist eigentlich schnell erzählt. Menschen leben in einer uns relativ ähnlichen Welt zu Beginn der industriellen Revolution. Zwar gibt es ein paar frei erfunden und sehr fantasievoll gestaltete Lebewesen, im Kern bleibt die Ähnlichkeit zu unserer Realität dennoch vorhanden. Jedoch sind einige Menschen in der Lage, die klassischen Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft zu "bändigen". Also quasi zu steuern. Der eine kann herumfliegen, der andere Feuerbälle schießen und ein anderer wiederrum eine Steinwand aus dem Boden hervorheben. Diese Fähigkeit beschränkt sich bei jeder betroffenen Person immer nur auf ein bestimmtes Element und ist immens davon abhängig, was für Menschen bzw. Bändiger ihre Eltern sind. Parallel daneben gibt es einen Avatar-Zyklus. Dies bedeutet, es gibt immer eine Person, den "Avatar", dem es möglich ist alle Elemente auf einmal zu kontrollieren. Stirbt diese Person, wird ein neuer Avatar geboren. Diese Personen werden nicht zufällig von der Natur ausgewählt, sondern anhand deren Geburtselements selektiert. Wenn der vorige Avatar von Geburt an ein Wasserbändiger war, wird der nächste ein Erdbändiger werden. Der nachfolgende Avatar kommt dann aus einer Familie der Feuerbändiger, der danach von den luftigeren Leuten und schlussendlich kommt wieder ein Wasserbändiger dran. Simple as shit, sagte ich doch.

Die Basis der eigentlichen Geschichte sind aber die mit diesem Bändiger-Phänomen einhergehenden Turbulenzen innerhalb der Bevölkerung. In der ersten Serie The last Airbender war das Hauptproblem ein Krieg zwischen der Feuernation und allen anderen. Feuer ist halt auch das aggressivste von den Elementen. In der neuen Serie liegt der Schwerpunkt auf einer viel sozio-politischeren Ebene. Manche Bändiger haben sich zu kriminellen Organisationen mit Mafiastrukturen zusammengeschlossen, um Nicht-Bändiger gezielt zu erpressen und auszunützen. Aufgrund dessen, dass sie keine Elementfähigkeiten besitzen, können die sich ja eh nicht wehren. Andere Elementbeherrscher kommen dagegen gut mit normalen Menschen aus. Ein Konzil von Bändiger und Politikern versucht in der neuen Hauptstadt Republic City ein soziales Gleichgewicht und ein faires, friedliches Zusammenleben zwischen Bändigern und normalen Menschen herzustellen. Dies klappt manchmal mehr, manchmal weniger.

Im Zuge der scheinbaren Unterdrückung der Elementbändiger entsteht eine Rebellengruppe aus Nicht-Bändigern. Diese sieht es als Aufgabe, sich von den Ketten der faschistischen Unterdrückung zu befreien und alle Menschen gleich zu machen. Klingt gar nicht so schlecht. Gleiche Rechte für alle. Diese Rebellen verüben nun guerillaähnliche Angriffe auf jeden Elementnutzer (zu Beginn meist nur hochrangige Kriminelle), ungeachtet der Tatsache, ob diese Menschen eigentlich "gut" oder "böse" sind. Ja, ich weiß, aber in dieser Serie für Kinder bleibt einfach kein Raum für Details und es muss zwischen "Schwarz" und "Weiß" pauschalisiert werden. Der Anführer dieser Gruppe ("Amon" genannt) ist, obwohl seine Ambitionen lobenswert zu sein scheinen, der Gegenspieler des Avatars Korra, welche eine friedliche Balance zwischen allen Parteien anstrebt. Er ist auch in der Lage, den Bändigern ihre Fähigkeit zur Elementbeherrschung zu nehmen. Wie er das genau macht, weiß keiner. Nicht einmal seine engsten Vertrauten. Und Gegenspieler deshalb, da die Rebellen im Laufe der Zeit immer dreister und quasi zu Terroristen werden, und ähnlich unterdrückerische, auf Angst basierende Methoden, um ihre Ziele zu realisieren, wie die kriminellen Bändiger entwickeln, die sie am Anfang bekämpfen wollten. Sie zwingen den Menschen die "Gleichberechtigung" förmlich auf und berauben sie nicht nur ihren Fähigkeit, sondern in vielen Fällen dementsprechend auch ihren Identitäten. Im Grunde ist es also dieselbe Geschichte wie vorhin, nur dass Jäger und Gejagte die Rollen getauscht haben. Mehr mag ich euch nun auch nicht verraten, sonst beraube ich euch noch des Genusses, diese Serie zu schauen.



Der visuelle Stil wurde im Grunde beibehalten, 
aber deutlich verfeinert und an HD-Fernsehen angepasst.


Zwischen Avatar: The last Airbender und The Legend of Korra liegen viele Jahre, Jahrzehnte. Ist ja auch logisch, immerhin muss Avatar Aang gestorben sein, damit der neue Avatar Korra geboren werden konnte. Da nun so viele Jahre vergangen sind, kommen ergo auch keine altbekannten Charaktere mehr in der Neuauflage vor und es werden "eine Menge" neue Charaktere vorgestellt. Diese Auffrischung kann man nun positiv und negativ auffassen, je nachdem, wie sehr man an den alten Charakteren gehangen ist. Ich persönlich bin hier recht zwiegespalten, besonders was den neuen Avatar betrifft. Auf der einen Seite entnervte mich Aang in der ersten Serie, da er so ein typisches Good-Guy-Syndrom verinnerlichte. Korra jedoch nicht. Sie versucht, das, was sie will, zu erreichen, sei es mit einer kleinen Portion aggressivem Nachdruck. Auf der anderen Seite agieren Charaktere in Film und Fernsehen oft vollkommen naiv und realitätsfern. Vielleicht sehe ich die Welt auch ein bisschen anders oder bin einfach zynisch geworden, aber die Probleme, die Drehbuchcharaktere manchmal habe... auweia. Und "Eine Menge" deshalb, da ich mir eigentlich schon mehr Personen erwartet habe. So wirkt es aber ein bisschen wie pure Geldmacherei. "Schreiben wir mal schnell eine kurze Handlung und stereotype Charaktere. Voila! Neue Serie!!" Und schon fließt das Geld.

Gelegentlich gibt es aber Rückblenden, in welchen man die alten Charaktere zu Gesicht bekommt. Aus meiner Sicht ein guter Schritt, aber es wirkt doch wie ein kleiner Lückenfühler, da einfach die ein oder andere Persönlichkeit mehr in der Serie fehlt. Oder die ein oder andere besser ausgebaut werden hätte können. Missfallen hegte ich auch gegenüber der Charakterentwicklung, was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich bislang nur die erste Staffel "Luft" gesehen habe. Selbst in der Vorgängerserie waren die Charaktere zu diesem Zeitpunkt mit tieferen Persönlichkeiten versetzt und man hat viel mehr auf den Fortschritt der Handlung als auf Unterhaltung wertgelegt. Aber ich darf mir nichts vormachen, die Serie ist einfach für unter 16-Jährige geschrieben und baut auf Schubladendenken auf. Hier der Böse, da der Gute. Zwischendurch gibt es noch eine kleine Teenager-Romanze (die Hauptcharaktere befinden sich in der Pubertät) und ausgetrockneten Slapstick-Humor. Diese Aspekte werden aber durch die facettenreiche und durchaus ansprechende, interessante Rahmenhandlung wettgemacht, da man diese durchaus auch auf reale Probleme 1 zu 1 abgelegen kann.

Auch hat mir die Einteilung in 3 Staffeln gefallen, welche wieder von jeweils einem Element geprägt werden. In der ersten Serie wurden die drei Staffeln in Wasser, Erde und Feuer eingeteilt, je nachdem, welches Element der Avatar gerade versucht zu erlernen. Dieses Design wurde zum Glück übernommen, wodurch eine abgeschlossene Geschichte zu erwarten ist und nicht eine Endlosproduktion in Gang kommt. Animes tun das nämlich viel zu gerne.

Nach meiner harschen Kritik denkt ihr sicher alle, mir hat die erste Staffel von The Legend of Korra nicht gefallen. Dies liegt aber zum Großteil daran, dass ich durch das grandiose Finale von The last Airbender viel zu verwöhnt bin und wieder so berieselt werden will, und, dass ich wahrscheinlich nicht ganz das Zielpublikum der Produzenten bin. Meine Erwartungen sind einfach viel zu hoch gewesen und bei zweimaligem Nachdenken würde ich The Legend of Korra sogar als besser bezeichnen. Das Kernproblem der Fortsetzung ist tatsächlich der geringe Zeitraum. Es gibt viel zu viele personelle Konflikte zwischen den Charakteren und zu viele Handlungsstrenge, sodass die einzelnen Leute nie wirklich beleuchtet werden können. Die erste Staffel hat 12 Folgen. Im Vergleich dazu hatte die erste Staffel der Vorgängerserie 20 Folgen mit gleicher Episodenlänge. Ja kein Wunder, dass mir hier die Entwicklung der Charaktere abging. Die liebevoll entworfene Welt samt allen Landschaften und Orten wurde ebenfalls auf eine einzige Stadt reduziert. Der diesbezügliche Höhepunkt, welcher schlussendlich meine Hypothese bestätigt, ist das Finale der Staffel. In The last Airbender gab es Cliffhanger, hier aber nicht. Es gab zwar einen gewissen Abschluss, aber es lagen immer noch Spannungen in der Luft und Probleme am Horizont. Hier wird 2 Minuten, ich verarsch euch nicht, 2 Minuten (!!!) vor dem Abspann auf einmal alles wieder gut. Die Welt ist heil. Sie hatten ernsthaft nicht mehr als 2 Minuten Zeit, um ein gescheites Finale einzubauen? Seriously?! Bis hier wies die Serie schwache Charaktere und gutes Storytelling auf, aber das Ende... DIESES Ende kam viel zu abrupt!

Dennoch gefiel mir die erste Staffel recht gut und ich freue mich schon auf die nächste Staffel "Spirits". Hier hätte ich eigentlich "Fire" oder "Earth" im Namen erwartet. Nun hege ich die Angst, dass sie es doch wieder länger als drei Staffeln machen werden. Aber gut, was soll's, habe ich mehr zum Sehen nachher. Bleibt mir nur zu warten, Tee zu trinken und zu hoffen. Hoffen darauf, dass die anderen Staffeln die Charaktere besser bzw. überhaupt neue Charaktere vorstellt. Zu blöd nur, dass ich die erste Staffel nach drei Tagen durchgeschaut habe. Jetzt stehe ich vor demselben Problem wie vor einigen Wochen schon. Kennt sonst noch irgendjemand interessante Serien?

santi

17. Juli 2012

Orcs must die! 2 - Preview

Oha, zuerst war es nur ein vages Gerücht. Dann gab es ein paar Bilder zum Bestaunen und Hoffen. Dann kam im April ein erster und sehr kurzer Trailer, welcher aber zumindest die Gerüchte bestätigte. Und mir nichts, dir nichts ist das Spiel auf einmal zwei Wochen vor Veröffentlichung vorbestellbar. Zwei Wochen ohne es wirklich anzukündigen! WTF?!
Von dieser Überraschung überwältigt, weiß ich gerade gar nicht so richtig, was ich schreiben soll. Es ist ja auch erst zehn Uhr in der Früh. Da kann man noch nicht gescheit denken.



Das einzige Spiel in meiner Spielesammlung, bei dem ich einen Koop-Modus vermisste, und nun kommt tatsächlich einer. Die Kerle bei Robot Entertainment scheinen wirklich waschechte Nerds zu sein, wenn sie den Wunsch der Community ohne zu zögern in die Tat umsetzen. Aber wirklich viel hat sich, erkennbar an den Bildern und den Trailern, nicht an dem Spiel geändert. Man muss immer noch ein Portal vor einer Ork-Stampede beschützen. Dies macht man entweder mit seinen eigenen Fäusten, mit Magie oder aber mit hilfreichen Waffen und Fallen. Pro getöteten Ork gibt es Geld, welches man wiederrum in die genannten Gegenstände investieren kann. Das Prinzip basiert auf typischen Tower Defense-Spielen, in welchen man seine Basis mit Türmen vor einer anrennenden Armee verteidigen muss. In Orcs must die! 2 wird es neue Gegner, neue Fallen und neue Waffen geben. Aber viel wichtiger bzw. attraktiver wird der neue Charakter, die Zauberin, sein! "Attraktiver" im Sinne von, das Spiel inhaltlich ein bisschen actiongeladener, umfangreicher und lustiger zum Spielen zu machen. Nicht das, was ihr gedacht habt! -_- Diese neue Multiplayerfunktion ist das eindeutige Highlight des zweiten Teiles. Endlich kann man Orkse zu zweit niedermetzeln! Gandalf und Dumbledore-Style! Hoffentlich kommen sie dadurch nicht auf die Idee, einen dritten Teil mit drei spielbaren Charakteren zu veröffentlichen, um noch mehr Geld zu scheffeln...
Leider wird das Spiel erst NACH den Steam Summer Sales freigeschalten, wodurch eine Schnäppchenaktion gleich zu Beginn wohl unwahrscheinlich ist. Nichtsdestotrotz freue ich mich darauf.

santi

2. Juli 2012

South Park: The Stick of Truth - Preview

Hihihi, der Sommer hat begonnen und genieße die prüfungsfreie Zeit. Vor dem PC sitzend beobachte ich im Internet die Steamforen. Dort können es nämlich viele gar nicht mehr abwarten, bis die Aktionswochen und eine potenzielle, virtuelle Schatzjagd mit großen Preisen wieder beginnen. Denn jedes halbe Jahr immer zu Sommerbeginn oder zur Weihnachtszeit hält die Videospiel-"börse" Steam einen Schlussverkauf und ein gar nicht so kleiner Teil ihrer angebotenen Spiele sind um den halben Preis zu ergattern. Dementsprechend köstlich finde ich es, wie sich alle Leute gerade über Valve (dem Betreiber von Steam) mokieren, warum diese Aktionen noch nicht angefangen haben. Und das, obwohl Valve nie wirklich Stellung zu diesem Thema nahm und auch bei den letzten Malen nie ihre Aktionswochen vorangekündigt haben. Zumindest haben die kein großes Trara drum gemacht. xD

Einige meiner Bekannten und ich sind eigentlich ganz froh darüber. Unsere Brieftaschen explodieren nämlich leider nicht vor Reichtum. So kommt es, dass diese Schlussverkaufswochen für manche Menschen ein Segen, für andere ein Fluch ist. Denn man lässt sich von den niedrigen Preisen viel zu schnell dazu verleiten, irgendeinen Scheiß zu kaufen, den man eh nicht braucht! Das untenstehende Bild stellt dies sehr anschaulich dar.




Statt ein neues Spiel zu reviewen, stelle ich euch eines vor, das erst nächsten März herauskommen wird. Einfach nur, damit ich euch von Steam ablenken und euch Vorfreude auf einen anderen Diamanten der Branche machen kann. Im Titel könnt ihr es eh schon lesen und habt euch wahrscheinlich schon die ganze Zeit darüber gewundert, warum ich noch kein einziges Mal den Inhalt der Überschrift erwähnt habe und lieber über Steam berichte. Aber mit dem ist jetzt auch Schluss und ich komme lieber auf den Punkt.

Die Macher von der Fernsehserie South Park tüfteln gerade an einem gleichnamigen Computerspiel zur Serie! O_O *sabber*
Oh Crap! Der Santi kann ja nur lügen!
Nein, das tue ich nicht! Hier ist das Beweisvideo:





Anscheinend ist South Park: The Stick of Truth eine weitere Episode im South Park Universum und versucht nicht, neue Gesetze zu erschaffen. Ihr werdet die Rolle des "neuen Kindes" übernehmen und mit den vier Hauptcharakteren aus der Serie gegen das Böse kämpfen, welches über das kleine Städtchen herfällt. Mehr habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können, aber eines ist fix: Der geniale Humor der Fernsehserie bleibt auf jeden Fall erhalten. Zumindest interpretiere ich den Trailer so. Aus diesem kann man auch erkennen, dass es sich vom Gameplay wohl als ein Rollenspiel entpuppen wird. Ob dieses nun rundenbasierend oder actiongeladen sein wird, wurde noch nicht verraten. Ich hoffe aber, dass es einen Coop-Modus geben wird. Es MUSS einen geben. Der Raum für so einen Modus ist sicherlich vorhanden, da ja nicht nur ein, sondern gleich mehrere neue Kinder nach South Park, Colorado ziehen können! Aber selbst wenn sie dies nicht einbauen sollten, wird dieses Spiel eines der Highlights für 2013 werden!

Ich gehe jetzt wieder die Foren durchlesen. Das kindische Rumschreien dort ist einfach zu herrlich mit anzusehen. ^_^

santi