16. Dezember 2011

Weihnachts-Special!

Normalerweise schreibe ich ja nur über Filme und Spiele, aber heute brachte mich ein Freund auf die Idee, meinen Blog auch für andere Sachen nutzen zu können. *hust*Linkspropaganda*hust* Nein nein, keine Sorge, nichts dergleichen.....noooch nicht.*muharhar* Denn heute habe ich euch, weil Weihnachten vor der Türe steht, eine lustige Weihnachtsgeschichte zu erzählen, liebe Kinder!

Es war ein mal der Weihnachtsmann. Nennen wir ihn Santi Claus! Liebend gerne beschenkte er seine Mitmenschen mit kleinen Gaben, in der Hoffnung, sie ein bisschen fröhlicher stimmen zu können, in dieser tristen, kalten und nassen Jahreszeit. Nur leider waren es viiieeel zu viiieeele Menschen, die er beschenken wollte. Daher richtete er sich eine kleine, illustre Arbeitergemeinschaft ein, die ihm dabei helfen sollte, die Pakete in die entlegensten Winkel der Erde zu bringen. Statt Elfen nennen wir seine Gehilfen lieber aPOSTel. Nun brauchte Santi Claus nur noch zu einer solchen Transferstelle gehen, wenn er ein Paket abholen wollte. Gesagt getan, machte er sich fröhlich auf den Weg, in der Hoffnung, seine fleißigen Bediensteten würde ihre Arbeit tatkräftig und eifrig verrichten. Angekommen zeigte er auch schon seine Liste mit der angeforderten Bestellung vor, welche freudig von einem seiner aPOSTel entgegengenommen wurde. Dieser antwortete "Jaaa, Meister!" und machte sich geschwind auf den Weg in den Lagerraum. Und dann geschah das Undenkbare, Kinder! Es brachen nämlich POSTmolekulare Interferrenzen aus und der arme, kleine aPOSTel fand das Paket einfach nicht. Zwar konnte Santi Claus sein Geschenk im allerersten Regal (oberstes Fach) schon erspähen, machte sich aber nichts daraus, da dieses Exemplar des Handlang...des Gehilfen neu in dem Paketzustelltdienstgeschäft war und noch Erfahrung sammeln musste. Nach etwaigen Minuten reichte es aber schließlich auch dem Weihnachtsmann und so entschloss dieser sich, einen anderen seiner Handlan....Gehilfen darum zu beten, dem Praktikanten doch zu unterstützen. "Warum kichern Sie denn, wenn Sie schon länger warten?", fragte dieser ihn zuerst. Woraufhin Santi Claus entgegnete, "Ach ich habe ja nichts gegen warten. Ich bewundere nur, wie mein Paket mich seit zehn Minuten anlächelt, aber es dennoch mit großer Effizienz schafft, sich von dem Kollegen zu verstecken." So dachte der Weihnachtsmann tatsächlich kurz, er habe ein Teenage Mutant Ninja Paket bestellt. Doch unmittelbar bevor die POSTapokalypse ausbrach, fand der arme, kleine Handla....Gehiiiilfe endlich das gesuchte Geschenk. "Mein Schaaaaatz!", flüsterte Santi, als er seine Bestellung in Händen hielt und konnte, fröhlich und zufrieden, doch noch seine Mission weiterführen. Leider, auf offener Straße angekommen, wurde er aber von einem riesigen, fetten, rot-weißen, mit Wolfzähnen keifenden Cola Truck brutal niedergewalzt!! So starb die Geschichte um den Weihnachtsmann und wurde schlussendlich zur Legende...

POST mortem folgt natürlich die Moral von der Geschicht': 
Die Post bringt allen was, nur euer Paket nicht...

santi


POST scriptum:
Mit der Bezeichnung als Meister wollte ich nur meinen Größenwahn zum Ausdruck bringen. Mich hat nämlich noch nie jemand Meister genannt. Grrr! >.<
Und natürlich bin ich nicht dabei gestorben...

6. Dezember 2011

The Tree of Life

Da mein Blog bis jetzt relativ gute Kritik erntete, bat mich ein Freund vor Kurzem, um genau zu sein vor über einem Monat schon, um meine seriöse Meinung *hihihi ich und seriös* bezüglich eines Filmes. Ganz genau, ich meine DICH! Muharhar ich liebe es, Freunde mit einem Mindfuck zu begeistern. Selbstverständlich habe ich mir diesen Film dann auch angesehen, … mehr oder weniger. Damals bei Citizen Kane habe ich es nämlich auch nie geschafft, über die Ein-Stunden-Marke hinauszukommen, da ich immer einschlief. Selbes Schicksal ereilte mich bei dem Titel Tree of Life.


Ein Mann geht auf die Bühne und schaut aus dem Fenster seines Hauses. Dort sieht er seine Kinder draußen im Garten spielen und tollen. Er scheint zufrieden mit der Welt zu sein. Seine Persönlichkeit lässt sich als fürsorglich, aber streng beschreiben, will er doch, dass seine Söhne große und starke Männer werden, die nichts in der Welt zu fürchten brauchen. Das Gegenteil zu ihm ist seine Ehefrau. Eher distanziert, aber sehr emotional. Eines Tages bekommt sie einen Brief, dass einer ihrer drei Söhne verstorben ist. Während dieser Szene, wird kein Wort gesagt, nur Gesichter und vom Gartenbaum herabfallende Blätter gezeigt. Die dargestellte Botschaft ist nicht zu übersehen. Ein Schnitt erfolgt im Film und man sieht einen Mann (im Alter zwischen 40 und 50 Jahren) auf seinem Bett und neben seiner Frau aufwachen. Wieder ein Schnitt und die ZuseherInnen befinden sich Unterwasser, sie sehen wie sich die Wellen an der Oberfläche brechen und hören deren dumpfe Geräusche. Ein klares Zeichen für die innere Unruhe, die der Mann mit sich herumschleppt. Eine Kamerafahrt zeigt die Behausung des Mannes. Gerade Linien, weiße Wände und Designermöbel prägen die Gemächer dieses Ehepaares. Ein Einblick auf seine Charakterzüge? Vielleicht hat er immer noch nicht herausgefunden wer oder was er ist. Vielleicht will er auch einfach nicht in dieser Welt verweilen und hält sein Haus deshalb möglichst steril? Fragen über Fragen. Ein weiteres Bild folgt und man sieht einen Dinosaurier über einen Fluss gehen. Ein Indiz dafür, dass der Mann schon langsam älter wird und seine Gebrechlichkeit immer mehr wahrnimmt, aber dennoch gewisse Hürden meistern will. Vielleicht ein Kampf gegen das Alter, gegen das Aussterben. Wie bei dem werten Herr Dino

Solche Bilder definieren diesen Film und tragen die Handlung in der ersten halben Stunde, und immer noch wurden nicht einmal zehn Sätze gesprochen. Der Regisseur hasst seine eigene Stimme offenbar so sehr, dass er nicht einmal die Figuren in seinem Film Dialoge führen lässt. Eine Aussicht auf etwaige Änderungen in der Stilistik ist nicht zu erkennen. UND DAS GANZE DAUERT AUCH NOCH ÜBER ZWEI STUNDEN!!! Kein Wunder, wenn da so mancher Cinephile (Filmefanatiker) den Kinosaal verlässt und sein Geld zurückhaben will. Bildersprache schön und gut, aber es kann mir niemand erzählen, dass dieser Film Ästhetik ausstrahlt, wenn mir alle möglichen Metaphern serviert werden. In Regisseur Terrence Malicks Augen galt dieser Film als Experiment, aber er drückt hier viel zu viel auf die „Ich will jetzt poetisch sein“-Tube und übertreibt damit maßlos. Ich will nicht zwei Stunden lang Metaphern an den Kopf geworfen bekommen, weil er meint, dass dies tiefgründig sei. Ist es nämlich nicht! Hinzukommt, dass, falls er wirklich in jede verdammte Szene eine Botschaft einbringen will, dies mit der Form der Metapher eher ein Missgeschick ist. Denn „Metapher“ definiert sich als ein bildhafter Vergleich für eine bereits existierende Bedeutung, die aber nicht explizit ist, sondern durch und durch subjektiv vom empfangenden Individuum interpretiert werden kann. So denken manche Leute bei der Metapher „schreiende Farben“ vielleicht tatsächlich an einen Eimer blauer Farbe, der gerade von Grün oder Rot abgestochen wird, und nicht an knallbunt gestrichene Hauswände, welche mit Lebhaftigkeit, Kreativität und Lebensfreude, vielleicht sogar Optimismus gedeutet werden können. Sich die Freiheit zu nehmen, Assoziationen der Bildersprache nur in eine Richtung zu lenken und sie dem Zuseher/der Zuseherin aufzudrücken, ist, meiner Meinung nach, etwas zwischen naiv, arrogant und kurzsichtig. Witzig finde ich übrigens, dass der Zuschauer bereits bei dem Kinoplakat (oben zu sehen) davor gewarnt wird, er/sie werde jetzt mit Bildern erdrückt werden.
Sonnenerutpion oder menschliche Eizelle? Bessere 
Frage: Was hat das gezeigte Bild mit Psychostudie,
Poesie oder generel, der Handlung zu tun?

Hinzukommt auch noch die bereits erwähnte Länge des Filmes. Wäre es ein Kurzfilm, würde sich meine Kritik sicher etwas mehr im Zaum halten und meine Ansicht über die Anwendung der Bildersprache in diesem Film sicherlich nicht so negativ ausfallen. Aber boah, zwei Stunden. Ernsthaft? Nicht einmal mit drei Dosen eines x-beliebigen Energydrinks halte ich das durch. Und ganz ehrlich: ich leide lieber, aufgrund von einer Koffeinüberdosis, an einem Herzkaschperl, als mir Tree of Life noch einmal ansehen zu wollen/müssen.

Zu den Darstellern kann ich leider nicht so viel sagen. Brad Pitt, Sean Penn und Jessica Chastain sind zwar auf der Leinwand zu sehen, aber irgendwie auch. Ihre Präsenz als individuelle Figuren oder Schauspieler ist vollkommen belanglos. Da sowieso nur sehr wenig konversiert wird, hätte man genausogut drittklassigere Darsteller engagieren können. Mich zum Beispiel! Das Geld hätte ich gut brauche können. 
Achja: der Soundtrack. Genauso "random", wie die Bilder, die gezeigt werden.

Mein Resümee:
fehlgeschlagenes psychologisches Pseudoporträt - nicht für Unterhaltungskino geeignet - wenn man Masochist ist und sich für Poesie interessiert, kann man sich den Film sogar anschauen. Ich habe auf jeden Fall schon in der ersten halben Stunde zweimal pausieren müssen. Gott segne die Pausefunktion. Vielleicht irre ich mich aber auch und der Film entwickelt sich genau nach der 30.Minute zu einem bombastischen Meisterwerk und sehr sehenswerten Film, genau wie Citizen Kane.

santi