11. November 2012

Thailand: Koh Phi Phi

Woooooh! Da bin ich wieder! Lange ist es her, seit ich hier das letzte Mal reingeschrieben habe. Aber meine Leserzahl ist wahrscheinlich eh so gering, dass es wohl nur wenigen, aber dafür umso treueren Lesern aufgefallen ist. xD Wie dem auch sei, ich war einen Monat zusammen mit 2 Freunden in Thailand und wir kamen Anfang Oktober wieder zurück. Warum ich erst jetzt schreibe? Zum Einen wollte ich mich erst wieder einmal aklimatisieren. Dort unten hat so geil warmes Wetter geherrscht und hier in Mitteleuropa friere ich mir meinen Arsch ab. Da braucht es eine gewisse Gewöhnungsphase. -_- Und zum Anderen hat die geliebte Uni wieder angefangen und ich wollte nicht wie im vorigen Semester gleich zu Beginn den Anschluss verlieren. Hat mehr oder weniger gut geklappt. Und nun ja, hier sitze ich nun wieder und überlege mir, ob ich einfach wieder von Null auf 100 losschreiben soll. Also quasi meinen Entwurfkeller aufräume. Oder ich lasse mir etwas Originelleres einfallen und berichte über die Städte und Orte, die wir in Thailand besucht haben! Immerhin kann man ja mehr als nur Bücher, Filme und Spiele zusammenfassen und bewerten. Könnte also interessant werden...




Wo fang ich an, wo fang ich an? Hm, am besten klappere ich geistig einfach nochmal Ort für Ort ab. Also, der Beginn unseres Thailandtrips war auf Koh Phi Phi. Da es sich um eine Insel handelt muss man per Fähre hin. Diese fahren in der Nebensaison leider nur 3mal täglich. Also achtet lieber darauf, entweder in der Hauptsaison zu fahren oder rechtzeitig aufzustehen und euch zum Pier zu begeben. Die "großen" Orte, von welchen man Koh Phi Phi ansteuern kann, sind Phuket und Krabi, und die Überfahrt dauert (je nach Seegang) 1 1/2 bis 2 Stunden. Angekommen auf Phi Phi wird man schon mit dem ersten Ärgernis konfrontiert: es gibt eine Inselsteuer. Diese beträgt zurzeit zwar nur 50 Eurocent, aber ich finde, diesen Preis hätte man gleich in das Schiffticket einbinden können. Wo soll man denn hin, wenn man schon dort auf der Insel ist und keine 20 Bhat (50€cent) zur Verfügung mehr hat? Hier zwingt man den Besuchern diese Gebühr regelrecht auf, was mir sehr unangenehm aufstieß und die Thais ein bisschen geldgierig darstellt. "Der weiße Europäer hat sicher das Geld!". Immerhin wird diese geringe Gebühr offiziell für Aufräumzwecke verwendet, da auf der Insel doch recht viele Touristen herumlaufen und die Umwelt sehr unter dem weggeworfenem Müll leidet. Von diesen Aufräumabsichten war bei aller Antrengung ironischerweise nichts zu sehen. Vielleicht wurde das Geld ja in Alkohol investiert, denn Koh Phi Phi hat sich im letzten Jahrzehnt (seit der Erscheinung des Filmes The Beach zu einem Backpackerzentrum verwandelt und sich dem Kommerz regelrecht verschrieben bzw. ihm hingegeben. Dementsprechend viel wird dort auch gefeiert. Die preiswerteren Hotels waren selbst in der Nebensaison fast ausnahmslos überfüllt, sodass wir ein bisschen tiefer in die Tasche greifen mussten, was sich im Nachhinein sogar als ein Glücksfall herausgestellt hat. Denn dadurch befand sich unser Zimmer in einer Nebenstraße und nicht auf der Hauptstraße oder direkt im Zentrum, was in der Nacht sehr angenehm war, wenn leider auch nicht immer. Denn Phi Phi kann in der Nacht sehr SEHR laut werden. Die Partys konzentrieren sich zwar auf die Lokale und den Strand, aber auf der Insel gibt es fast nur Lokale und Strand! Alles ist auf Tourismus und Party ausgelegt. Gelegentlich wird man auch von Taucherschulen, Laundry-Servicen, Internetcafes und Souvenirständen überrascht, von denen es auch mehr gibt als Sand am Meer liegt. Lange mussten wir suchen, bis wir endlich ein Lokal gefunden haben, dass "thailändisch" wirkte und ausschließlich thailändische Speisen anbot. Dessen Authentizität wurde schlussendlich von den geringen Englischkenntnissen des Kochs bestätigt. Und wo war dieses Lokal? In einer Nebenstraße einer Nebenstraße hinter einer Reihe Souvenirstände am Rande des Waldes... Immerhin hatten wir dort unsere Ruhe von dem ganzen Trubel.


 Zwischen den Felsen von Koh Phi Phi Leh schwimmen.


Abgesehen von den Bade- und Tauchmöglichkeiten, und halt den all-abendlichen Saufgelagen, gibt es auf Phi Phi nicht so viel zu tun. Die einzig beiden Sehenswürdigkeiten sind der Aussichtspunkt auf dem nahegelegenen Berg (wenn man will kann man anschließend eine Wanderung durch den angrenzenden Wald/Dschungel auf eigene Faust wagen) und die Nachbarinsel Koh Phi Phi Leh. Bei der Überfahrt zu dieser sollten weniger robuste Menschen vielleicht eine Kotztüte mitnehmen, denn so ein kleines Longtailboot kann von den Wellen ordentlich durchgeschleudert werden! Dennoch zahlt sich dieser Kurzbesuch auf jeden Fall aus! Erfreulicherweise ist Koh Phi Phi Leh in der Nebensaison nicht allzu überlaufen, und man kann Maya Beach und die Bademöglichkeiten fast in Ruhe genießen. Das Wasser ist vollkommen durchsichtig und lauwarm. Also ideale Voraussetzungen die Badehose anzuziehen! Natürlich nur, wenn man schwimmen gehen will. (Mal schauen wer diesen Wink mit dem Zaunpfahl versteht. xD) Ansonsten bewundert man die wunderschönen Pflanzenüberwucherten Hänge, die Fische im Wasser und die kletternden Affen am Wasserrand, und fängt den ein oder anderen Schnappschuss.

Die Familientauglichkeit von Koh Phi Phi zweifle ich stark an. Ja, es gibt abgelegenere Resorts, in denen man die Partyszene auf der übrigen Insel nicht mitbekommt, und die Strände und das Meer sind einfach herrlich. Aber sich ständig durch die Touristenmengen durchschlagen zu müssen ist auch nicht das Wahre! Für Phi Phi plant man am besten 2 Tage am Rande der Hauptsaison ein. In der Nebensaison ist die Insel nämlich fast genauso überfüllt, aber in der Hauptsaison regnet es nicht so häufig. Und auf dieser Insel kann der Regen im wahrsten Sinne aus dem Nichts kommen! In diesen besagten 2 Tagen hat man höchstwahrscheinlich alles wichtige gesehen und getan: Party, Schnorcheln, Tauchen, Phi Phi Leh, Aussichtspunkt, am Strand liegen und sich bräunen lassen. Koh Phi Phi ist auf jeden Fall einen Abstecher wert, aber man sollte nicht das Goldene vom Ei oder eine verträumte einsame Insel, die man im Robinson Crusoe-Stil erkunden kann,  erwarten. Außer natürlich, man steht auf Strand, Tauchen und Party. Obwohl sich hierfür die Golfinseln Koh Samui, Koh Tao und Koh Phangan besser anbieten.

santi

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