Bei einem kürzlichen Besuch in dem Wiener
Votivkino (ja, es war nur ein herkömmlicher Besuch, denn Film sah ich mir
keinen an.^^), sprang mir sofort ein Filmposter ins Auge. Und mir wurde
schlagartig eines bewusst. Ich vergaß damals tatsächlich, ein Review über
diesen Film zu schreiben! O_O Wie konnte das denn passieren?? Hm, wenn ich so
drüber nachdenke, ist mir das sogar schon viel zu oft passiert. Also brauche
ich mich eigentlich gar nicht wundern. "Oh Mutter Lethargie und
Vater Faulheit, hier spricht euer Sohn, sein Name ist Santi!" Nun
gut, ich hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, wenn dieser Artikel
geschlagene sechs Monate später veröffentlicht wird. Und bevor mir nochmals
mein Bruder Vergesslichkeit zuvorkommt, rede ich nicht länger um den
heißen Brei.
Im Grunde könnte ich Eine dunkle Begierde
auf ein paar kurze Worte beschränken, da er einfach kein Must-see ist und auch
als abendfüllender Fernsehfilm recht wenig taugt. Eine Begierde, diesen Film zu
sehen, gibt es nicht, und ach so dunkel bleiben die in Schatten gehüllten
Synapsen des Publikums. Tatsächlich bekommt man eine ziellose, mit Intrigen (falls man es überhaupt so nennen kann) durchzogene
Handlung basierend auf den Psychotherapeuten Jung und Freud geliefert, von
welcher man einfach nicht weiß, ob sie aus realen oder fiktiven Fakten besteht,
oder einfach Elemente aus beidem kombiniert. Der Zuseher/die Zuseherin wird den
Kinosaal eher ernüchternd verlassen haben, da zwar eine solide Geschichte mit
engagierten Schauspielern (allen voran Michael Fassbender) geboten wird, aber
einfach eine bleibende Botschaft fehlt. So gerät der Film schon in dem nächsten
öffentlichen Verkehrsmittel, schneller als der Eine Ring aus Mordor und genauso
wie dieser Artikel, von welchem ich stolz behaupten kann, er ist bis dato nicht
nur mein kürzestes, sondern auch mein präzisestes Review, in Vergessenheit.
santi
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